IoT-Gebäudetechnik

Energieeffizienz auf einem neuen Niveau

Ein Hauptvorteil von IoT in der Gebäudetechnik liegt im Bereich Energieeinsparung. Beiträge, wie etwa vom Fraunhofer IIS, zeigen Einsparpotenziale von bis zu 30 % – abhängig vom Gebäudetyp, dem gewählten System und dem Nutzerverhalten. Entscheidend ist dabei, dass Systeme nur dann aktiv sind, wenn sie wirklich gebraucht werden.

Beispiele aus der Praxis:

• Heizkörperregelung: In ungenutzten Besprechungsräumen oder Hallen fahren Heizkörper automatisch in den Sparmodus. Erst bei echter Nutzung (z. B. durch Präsenzsensoren oder Buchungskalender) wird geheizt.
• Lichtsteuerung: In Fluren, Treppenhäusern oder Lagerräumen wird Licht nur bei Dunkelheit und Bewegung aktiviert. Zusätzlich passt sich die Helligkeit dynamisch an das Tageslicht an.
• Fensterüberwachung: Fensterkontakte erkennen, ob gelüftet wird – die Heizung regelt automatisch herunter, um Energieverluste zu vermeiden.

Alle Massnahmen greifen ineinander und erhöhen die Energieeffizienz spürbar – ohne den Komfort für die Gebäudenutzer zu beeinträchtigen.

Automatisierter Komfort – individuell einstellbar

Ein weiterer Pluspunkt liegt im intelligenten Komfortmanagement. Moderne Systeme lernen das Verhalten der Nutzer – etwa die bevorzugte Raumtemperatur, Lichtfarbe oder Anwesenheitszeiten – und passen sich entsprechend an. Das geschieht nicht nur im Sinne des Wohlbefindens, sondern erhöht auch die Nutzungsqualität von Arbeits- oder Wohnbereichen.

So stellen sich in einem Bürogebäude Temperatur, Helligkeit und Belüftung automatisch so ein, wie es den typischen Vorlieben der dort arbeitenden Personen entspricht – natürlich unter Berücksichtigung des Tagesverlaufs, der Aussentemperatur und der Belegung. Beschwerden über «zu kalt» oder «zu grell» werden damit deutlich seltener.

Darüber hinaus optimieren intelligente Systeme auch Betriebsprozesse:

• Bedarfsgerechte Reinigung: Sensoren erkennen, welche Räume tatsächlich genutzt wurden. Reinigungspläne lassen sich daran anpassen – effizienter und ressourcenschonender.
• Dynamische Nutzung: Räume werden automatisch freigegeben, wenn keine Belegung erkannt wird – sinnvoll etwa bei Konferenzräumen oder gemeinsam genutzten Arbeitsplätzen.