28.02.2023

6 Minuten

Beleuchtung: Das richtige Lichtkonzept für Geschäftsräume

Ein vorteilhaftes Beleuchtungskonzept für geschäftlich genutzte Räume zu erstellen, ist für Unternehmen aus mehreren Gründen empfehlenswert. Vor allem geht es darum, Arbeitsplätze so zu gestalten, dass optimale Bedingungen vorliegen. Denn die Art der Beleuchtung beeinflusst die Arbeitsqualität, speziell die Fehleranfälligkeit. Auch das Konzentrations- und Leistungsvermögen der Arbeitnehmer*innen hängt davon ab. Längerfristig wirkt sich die tägliche Lichtsituation auf deren Gesundheit aus, speziell auf den Hormonhaushalt, die Psyche und den Stoffwechsel. 

Nicht zu vergessen ist der Einfluss einer als ästhetisch empfundenen Umgebung auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen, Kund*innen oder Gäste. Dieser Aspekt ist nicht ausschliesslich bei der Einrichtung von Shops, Restaurants, Hotels oder Räumen für den Kundenempfang relevant. Er spielt überall eine Rolle, wo sich Menschen aufhalten. In Unternehmen muss die Beleuchtung nicht nur an Arbeitsplätzen spezielle Anforderungen erfüllen, sondern auch in Lager-, Aufenthalts- und Funktionsräumen. Für die Aussenbeleuchtung brauchen Sie ebenfalls ein Lichtkonzept, etwa für Wege, Plätze und Baustellen.

Vorgaben für die Beleuchtungsstärke

  

Beachten Sie für das Lichtkonzept Ihres Unternehmens die Vorgaben des SECO und der Suva zum Arbeitsschutz. Diese beziehen sich sowohl auf Arbeitsplätze als auch auf weitere Räume und Wege innerhalb und ausserhalb des Unternehmens. Sie beinhalten Richtwerte und Vorgaben für mehrere Kenngrössen, mit denen sich Beleuchtungssituationen bewerten lassen

Eine massgebliche Rolle spielt dabei die Beleuchtungsstärke. Diese wird in Lux angegeben und beschreibt den auf eine Flächeneinheit treffenden Lichtstrom. Dieser gibt wiederum an, wie viel Licht eine Lichtquelle pro Zeiteinheit abstrahlt. Für Arbeitsplätze empfiehlt das SECO eine Beleuchtungsstärke von mindestens 600 Lux.

Unabhängig davon definiert es verbindliche Mindestvorgaben, die von der Art der Beanspruchung abhängen. Für sehr feine Arbeiten sind 1'000 Lux vorgeschrieben und für Büroarbeitsplätze sowie ähnliche Tätigkeiten 500 Lux. Bei weniger anspruchsvollen Sehaufgaben, etwa beim Versand, gilt ein Mindestwert von 300 Lux. In ihrem Sehvermögen beeinträchtigte oder ältere Mitarbeiter*innen brauchen eine Beleuchtungsstärke, welche die verpflichtende Vorgabe um die Hälfte überschreitet. Das Doppelte des Mindestwertes kann erforderlich sein, wenn die Arbeitsumgebung stark verschmutzt ist, etwa durch Staubentstehung bei der Arbeit. Die Beleuchtungsstärke können Sie an den einzelnen Arbeitsplätzen mit einem Luxmeter von Conrad messen.

Weitere Kenngrössen der Beleuchtung

  

Ein weiterer messbarer Wert für die Auswahl geeigneter Leuchtmittel ist die Lichtfarbtemperatur, die in Kelvin (K) angegeben wird. Diese beschreibt, welchen Farbeindruck das Licht vermittelt. Liegt sie zwischen 3'300 und 5'300 K, wirkt es neutral, darunter gemütlich und darüber wie anregendes Tageslicht. Das SECO empfiehlt für Arbeitsplätze eine Lichtfarbtemperatur zwischen 5'300 und 6'500 K. Bei einer niedrigen Beleuchtungsstärke sollte das Licht eher warm sein.

Achten Sie bei der Auswahl von Leuchtmitteln auf den Farbwiedergabeindex. Diesen bezeichnet man auch als Ra-Index beziehungsweise CRI-Index. Je höher er ist, desto weniger verfälscht das künstliche Licht die Farben der beleuchteten Umgebung. Der maximale Ra-Index von 100 entspricht dem des Sonnenlichts. Eine Beleuchtung für Arbeitsplätze sollte grundsätzlich einen Farbwiedergabeindex haben, der grösser als 90 ist.

Der Abstrahlwinkel einer Leuchte ist ein weiterer Wert, der die Lichtsituation beeinflusst. Ist er gross, entsteht ein breiter Lichtkegel. Wenn Sie punktuelles Licht benötigen, wählen Sie einen kleinen Abstrahlwinkel.

 

 

Fehlendes Tageslicht durch Kunstlicht kompensieren

  

Für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter*innen bietet ein Arbeitsplatz mit Tageslicht die besten Bedingungen. Beziehen Sie in Ihr Beleuchtungskonzept, wo es möglich ist, Fenster oder Lichthöfe mit ein. Trotz alledem müssen Sie fast immer den Mangel an Tageslicht durch künstliches Licht kompensieren. Denn im Normalfall ist es nur direkt am Fenster hell genug. Auch zählen die dunklen Tages- und Nachtstunden ebenfalls zur Arbeitszeit und viele Arbeitsplätze befinden sich in fensterlosen Räumen.

Wenn Sie das Lichtkonzept für einzelne Arbeitsplätze neu gestalten möchten, beziehen Sie die betroffenen Mitarbeiter*innen ein. Beachten Sie die individuellen Gegebenheiten und Anforderungen. Bei anspruchsvollen Sehaufgaben kann beispielsweise eine gezielte Beleuchtung sinnvoll sein. Vermeiden Sie Blendungen, die durch Gegenlicht, starke Kontraste oder Reflexe auf Bildschirmen entstehen können. Wo die Sonne direkt durch das Fenster scheint, ist ein Blendschutz notwendig, zum Beispiel ein Rollo. Achten Sie weiterhin auf flimmerfreie Lampen, denn auch ein kaum wahrnehmbares Flimmern kann auf Dauer zu Ermüdung und Kopfschmerzen führen.

Elemente eines Beleuchtungskonzepts

  

Für die optimale Beleuchtung eines Raumes kombinieren Sie in den meisten Fällen mehrere Lichtquellen miteinander. Viele Arbeitsplätze benötigen direktes Licht. Das bedeutet, dass die Leuchte die Sehfläche direkt anstrahlt. Häufig lässt sich nur auf diese Weise die notwendige Beleuchtungsstärke erzielen. Zusätzlich kommt häufig indirekte Beleuchtung zum Einsatz. In diesem Fall strahlt eine Lichtquelle die Wand oder Decke an, welche das Licht reflektiert und gleichmässig verteilt.

Bedenken Sie bei der Erarbeitung Ihres Lichtkonzepts die Funktionsbeleuchtung. Zu dieser gehören beispielsweise Orientierungsleuchten, wie sie häufig an Treppenstufen oder in Fluren zu finden sind. Die Notbeleuchtung zählt ebenfalls dazu. Bei Stromausfall soll diese das gefahrlose Verlassen des jeweiligen Ortes ermöglichen.

Auch die Lichtsteuerung ist ein Element des Gesamtkonzepts. In diesem Zusammenhang existieren viele Automatisierungsmöglichkeiten, welche die manuelle Bedienung ergänzen. Das erlaubt ein komfortables, sicheres und energiesparendes Beleuchtungskonzept. Sensoren registrieren Bewegungen oder die Präsenz von Personen, wodurch sich die Leuchten entsprechend steuern lassen.

Auch Zeitschaltuhren und Timer können das Licht automatisch ein- oder ausschalten. Besonderen Komfort bieten intelligentes Licht, das sich über das Smartphone oder auf Zuruf aktivieren lassen. Hierbei ist es auch möglich, mehrere Beleuchtungsszenarien individuell zu definieren, etwa in einem Versammlungsraum speziell für Präsentationen oder Meetings.

 

 

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Beleuchtungslösungen von Conrad

   

Es gibt eine Vielzahl an Leuchtmitteln, die auf unterschiedlichen Technologien beruhen. In den letzten Jahren hat sich dabei die LED-Technik durchgesetzt. Sie überzeugt durch einen geringen Stromverbrauch bei hoher Lichtabgabe und langer Haltbarkeit. LED-Leuchten sind in verschiedenen Varianten erhältlich, ob als Wand- und Deckenstrahler, Hallenbeleuchtung, Aussenleuchte, Lichtbandsystem oder Panel. Sie werden auch in dimmbarer Ausführung und in Röhrenform als Alternative zur Leuchtstoffröhre angeboten.

Bei Conrad erhalten Sie nicht nur Produkte für die Beleuchtung von Räumen, Arbeitsplätzen und Aussenanlagen, sondern auch für spezielle Einsatzzwecke. So eignet sich eine Werkstatt- oder Handlampe als flexible Arbeitsleuchte für den Innen- und Aussenbereich. Separate Scheinwerfer kommen als zusätzliche Lichtquellen für Landwirtschafts- und Baufahrzeuge zum Einsatz. Eine Taschenlampe hilft in vielen Situationen und ein Penlight erzeugt punktuell zusätzliches Licht. 

Für bestimmte Arbeiten bei ungünstigen Lichtverhältnissen ermöglicht eine Kopflampe gute Sicht, wobei die Hände frei bleiben. Denn die Befestigung erfolgt mit einem Band am Kopf. Helligkeit und Abstrahlwinkel lassen sich meist einstellen. Maschinen und Fahrzeuge, in deren Umgebung besondere Vorsicht geboten ist, müssen Sie gut sichtbar kennzeichnen. Dafür eignet sich ein optischer Signalgeber, etwa in Form einer Dauer-, Blink-, Blitz- oder Drehspiegelleuchte.

Die passenden Lampen und Leuchtmittel auswählen

  

Die Beleuchtung muss die oben beschriebenen Anforderungen an die Beleuchtungsstärke, die Farbtemperatur, die Farbwiedergabe und den Abstrahlwinkel erfüllen. Weiterhin ist es wichtig, dass sie sich für den jeweiligen Einsatzzweck eignet. Auch die Wirtschaftlichkeit spielt bei der Auswahl eine Rolle. Der Anschaffungspreis und die Folgekosten in Form von Energieverbrauch, Wartungsaufwand und Ersatzbeschaffung sind ausschlaggebende Kriterien dafür.

Den voraussichtlichen Stromverbrauch können Sie anhand der Energieeffizienzklasse bewerten. Noch aussagekräftiger ist in diesem Hinblick die Lichtausbeute eines Leuchtmittels. Diese beschreibt das Verhältnis zwischen dem Lichtstrom in Lumen und der Leistungsaufnahme in Watt. Informieren Sie sich auch über die voraussichtliche Haltbarkeit des jeweiligen Produktes.

  

Fazit: Ergonomie, Funktionalität und Energieeffizienz beim Lichtkonzept

  

Die Beleuchtung von Arbeitsplätzen und Geschäftsräumen beeinflusst das Leistungsvermögen und die Gesundheit der Mitarbeiter*innen. Aus diesem Grund gibt es hinsichtlich der Beleuchtungsstärke, Farbtemperatur und Farbwiedergabe offizielle Vorgaben und Empfehlungen.

Sie haben viele Möglichkeiten, unterschiedliche Lichttechnik in Ihr Beleuchtungskonzept zu integrieren. Durchgesetzt hat sich LED-Licht, mit dem Sie Energie sparen und viele Beleuchtungslösungen nutzen können.

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