Der grösste Unterschied zwischen dem Löten mit Gas und dem Löten mit Strom liegt in der Energiezufuhr. Während beim Strom-Löten entweder der Lötkolben oder die Lötstation am Stromnetz betrieben werden, verfügen Lötgeräte für den Gasbetrieb über einen internen Tank für das Butan-Propan-Gemisch. Zur Verfügung stehen aber auch Geräte mit externem Tank.
Über einen Piezozünder oder ein Feuerzeug wird das Gas entzündet. Es entsteht eine Flamme. Und nun wird der wesentliche Unterschied sichtbar: Im nicht-industriellen Elektronik- und Elektrobereich wird traditionell mit elektrischen Lötkolben und Spitzen aus Metall gearbeitet. Lötgeräte für den Gasbetrieb können dagegen sowohl mit metallenen Lötspitzen als auch mit offener Flamme und sogar nur mit Heissluft betrieben werden. Das genau macht sie so einzigartig.
Gut zu wissen: Gasbetriebene Lötgeräte – ob Kolben oder Brenner – erreichen Maximaltemperaturen zwischen 500 und 2000˚ C und sind somit immer auch zum Hartlöten geeignet.
Gaslötbrenner und Lötlampen sind im Vergleich zu Gaslötkolben deutlich grösser, die kleineren Vertreter kommen beispielsweise zum Flambieren in der Küche (etwa bei der Nachspeise Crème brûlée) zum Einsatz.