Ratgeber

Überwachungskamera mit App: Sicherheit für Büro und Zuhause

Eine Überwachungskamera ist längst kein Luxus mehr, der grossen Unternehmen oder dem Einzelhandel vorbehalten ist. Auch für die Video-Überwachung von Büros oder dem Eigenheim hält der Handel passende Angebote bereit. Moderne Kameras lassen sich mittlerweile auch über eine App mit dem Smartphone steuern. In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche praktischen Funktionen moderne Überwachungskameras bieten.
 


Einsatzgebiete für Überwachungskameras mit App-Steuerung

Eine moderne Überwachungskamera eröffnet Ihnen ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten:
Ein typisches Beispiel ist die Video-Überwachung von Verkaufsflächen im Einzelhandel, um Ladendiebstähle aufklären zu können. Auch im Bereich der elektronischen Zutrittskontrolle spielen entsprechende Kameras eine wichtige Rolle. Ebenso lassen sich grössere Flächen im Aussenbereich, zum Beispiel der Parkplatz einer Spedition, mit mehreren Überwachungskameras effektiv kontrollieren.

Zu finden sind Überwachungskameras ausserdem in Banken und Museen, an Bahnhöfen und Flughäfen sowie vermehrt an öffentlichen Plätzen. Aber nicht nur im gewerblichen Bereich ist ein Einsatz denkbar, es ist ebenfalls möglich, das private Grundstück oder die eigenen Wohnräume zu überwachen.


Welche Möglichkeiten bietet mir eine Überwachungskamera mit App-Steuerung?

Ein dunkler Raum mit vielen Monitoren, vor denen ein Mitarbeiter sitzt, der den ganzen Tag nichts anderes tut als zu beobachten, ob sich auf einem der Bildschirme irgendetwas Verdächtiges tut: So wird die Video-Überwachung häufig in Filmen dargestellt. Und in einigen Bereichen ist das auch tatsächlich so. Mit mit dem Einsatz einer intelligenten WLAN-IP-Überwachungskamera hat das allerdings nichts mehr zu tun. Heute können Sie mit einer Überwachungskamera-App von überall aus via Smartphone, Tablet oder Computer auf Ihre Kameras zugreifen. Viele Kameras informieren Sie auf Wunsch mit einer Push-Nachricht, wenn eine Person im Überwachungsbereich erkannt wird. Sie können dann bei Bedarf direkt die Übertragung von Ihrer Kamera starten und Live-Bilder empfangen. Es ist also nicht nötig, dass Sie ständig das Display Ihres Handys kontrollieren. Darüber hinaus müssen Sie auch nicht jeden Abend stundenlang Videoaufnahmen sichten, um zu prüfen, ob vielleicht irgendetwas vorgefallen ist. Eine Aufnahme erfolgt nur dann, wenn die Kamera eine Bewegung registriert. Gespeichert werden die Videos dabei entweder im Cloud-Speicher oder auf einer SD-Karte.

Doch es geht sogar noch eine Spur smarter: Es sind WLAN-Kameras erhältlich, die sich Ihr Gesicht und die Ihrer Familienmitglieder merken. Wird ein bekanntes Gesicht von der IP-Kamera erkannt, erfolgt keine Aufnahme und Sie erhalten auch keine Mitteilung auf Ihr Handy. Selbst Ihre Haustiere können von der Überwachungskamera zuverlässig erkannt werden. Damit sind die Zeiten vorbei, in denen Sie ständig alarmiert werden, nur weil Ihre Katze an der IP-Kamera vorbeigelaufen ist. Selbstverständlich stehen Ihnen alle genannten Funktionen auch dann zur Verfügung, wenn Sie sich beispielsweise im Urlaub befinden.


WLAN-IP-Kameras für den Aussenbereich

An eine Überwachungskamera für den Aussenbereich werden besondere Anforderungen gestellt. Vor allem muss sie widerstandsfähig gegen Wind und Regen sein. Wenn die Kamera über WLAN angebunden wird, ersparen Sie sich eine aufwendige Netzwerkverkabelung.

Eine für die Überwachung im Aussenbereich eingesetzte Kamera sollte zudem über eine eigene Lichtquelle oder über eine mit Infrarot-LEDs realisierte Nachtsichtfunktion verfügen.
Eine gute Überwachungskamera schaltet automatisch zwischen Tag- und Nachtmodus um. Sie können zwischen Outdoor-Überwachungskameras wählen, die fest installiert werden oder deren Optik schwenk- und neigbar ist.
Mit einer Zwei-Wege-Audio-Funktion ist es zudem möglich, mit Personen, die sich im Bereich der Kamera befinden, zu sprechen.


Wie funktioniert ein CMOS-Sensor?

Bei den meisten Überwachungskameras werden entweder CCD- oder CMOS-Sensoren verwendet. Die Abkürzung CMOS steht für Complementary Metal Oxide Semiconductor. Ein solcher Sensor wandelt die durch Photonen erzeugten Ladungen bereits im Pixel in Spannung um. Dagegen werden bei einem CCD-Sensor die Ladungen erst von einem Sensor in einen Ausgangsverstärker verschoben. CMOS-Sensoren lassen sich nach Active-Pixel-Technologie und Passive-Pixel-Technologie unterscheiden. Bei der Active-Pixel-Technologie kann jeder einzelne Pixel getrennt angesteuert werden, was eine gleichzeitige Beleuchtung aller Pixel ermöglicht. Dagegen erfolgen bei der Passive-Pixel-Technologie das Auslesen und die Belichtung zeilenweise.

Generell sind CMOS-Sensoren günstiger als CCD-Sensoren. Ältere CMOS-Sensoren wird eine schlechte Bildqualität nachgesagt. Dieses Problem besteht heute nicht mehr, auch mit CMOS sind eine gute Wiedergabequalität und hohe Empfindlichkeiten realisierbar. Als Vorteile können CMOS-Sensoren eine schnelle Auslesegeschwindigkeit und sehr hohe Frameraten für sich verbuchen. Darüber hinaus eignen sich entsprechende Sensoren sehr gut für hochauflösendes Videomaterial, da einzelne Pixel oder Pixelareale ganz gezielt angesteuert werden können.


Worauf muss ich beim Kauf einer Überwachungskamera mit App-Steuerung achten?

Eine wichtige Rolle beim Einsatz einer Kamera, die über WLAN angebunden ist, spielt die WLAN-Verbindung. Je nach Grösse des Gebäudes ist ein WLAN-Router allein mit der Abdeckung des Gebiets überfordert. Um in jeder Ecke des Hauses einen stabilen WLAN-Empfang zu gewährleisten, ist die Verwendung von Repeatern meist unumgänglich. Das gilt insbesondere für WLAN-Überwachungskameras, die im Aussenbereich installiert werden. Im Innenbereich sollte sich eine Kamera möglichst unauffällig in die Umgebung integrieren lassen. Einige Hersteller bieten dafür farbige oder besonders elegant gestaltete Kameramodelle an. Auch die Art der Stromversorgung sollte vor dem Kauf festgelegt sein. Wenn die Kamera dauerhaft an einem festen Platz verbleiben soll, empfiehlt sich ein Modell mit Netzteil. Möchten Sie Ihre IP-Kamera dagegen flexibel an unterschiedlichen Orten verwenden, kann die Stromversorgung über einen integrierten Akku Sinn machen. 


Von besonderer Bedeutung ist die Auflösung der Kamera: Damit Ihnen auf Ihrem Tablet oder Smartphone ein scharfes Bild angezeigt wird, ist wenigstens eine Aufnahme in Full-HD-Auflösung erforderlich. Es sind auch Modelle erhältlich, die in 4K-Auflösung aufnehmen. Bedenken Sie, dass mit steigender Auflösung auch der Speicherbedarf deutlich ansteigt. Wenn Sie eine Kamera wünschen, die über eine App gesteuert werden kann, sollten Sie sich bereits im Vorfeld vergewissern, dass das Betriebssystem Ihres Handys unterstützt wird. Bei einer Outdoor-Kamera spielt auch die zulässige Betriebstemperatur eine wichtige Rolle. Eine Temperaturbeständigkeit von bis zu -10 °C kann in einigen Gegenden nicht ausreichend sein. Auch im Plus-Bereich sind 55 °C unter Umständen schnell erreicht, wenn die Kamera längere Zeit der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt ist. Bei einer Kamera, deren Optik nicht elektrisch verstellbar ist, sollten Sie darauf achten, dass ein möglichst grosser Blickwinkel abgedeckt werden kann.


Unser Praxistipp: Überwachungskamera richtig positionieren

In Innenräumen sollte eine Überwachungskamera im Idealfall unter der Decke und in einer Ecke, die gegenüber der Tür liegt, montiert werden. So kann der Grossteil des Raumes mit einem Gerät überwacht werden. Im Aussenbereich sollte eine Kamera dagegen so installiert werden, dass keine Manipulation möglich ist. Zudem ist ein schattiger und windgeschützter Standort zu empfehlen.

 


FAQ – häufig gestellte Fragen zu Überwachungskameras mit App-Steuerung?

 

Was versteht man unter einer IP-Kamera?

Unter einer IP-Kamera versteht man eine Überwachungskamera, die über das Protokoll TCP/IP mit dem Netzwerk kommuniziert. Ein entsprechendes Gerät kann über ein Ethernet-Kabel oder über WLAN angeschlossen werden. Durch den Umstand, dass die Kamera mit dem Netzwerk verbunden ist, ergeben sich diverse Vorteile: So ist die Steuerung via Handy-App möglich und Aufnahmen lassen sich in der Cloud speichern. Zudem erhalten Sie auf Ihrem Smartphone umgehend eine Mitteilung, wenn die Kamera eine Person registriert.

Was ist Objekt-Tracking?

Eine Überwachungskamera, die Objekt-Tracking beherrscht, verfolgt automatisch Personen, die sich in Reichweite befinden.

 

Mit welchen Smartphone-Betriebssystemen sind Apps von Überwachungskameras kompatibel?

Gewöhnlich bieten alle Hersteller ihre Apps für die Betriebssysteme Android und iOS an. Beachten Sie, dass eine Überwachungskamera-App unter Umständen mit einer veralteten Version Ihres Smartphone-Betriebssystems nicht funktioniert. 

 

Warum sollte ich für den Aussenbereich keine Überwachungskamera mit Akku verwenden?

Es klingt verlockend, eine WLAN-Kamera, die ihren Strom über einen eingebauten Akku bezieht, im Aussenbereich anzubringen. Sie ist schnell montiert und es müssen keine lästigen Kabel verlegt werden. Im Sommer ist der Betrieb einer solchen Kamera auch durchaus möglich, das ändert sich allerdings, sobald die Temperaturen auch mal unter den Gefrierpunkt sinken. Eine Akku-Kamera strahlt keinerlei Eigenwärme ab und friert bei Minusgraden einfach zu. Eine Verwendung ist dann nicht mehr möglich.