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Ratgeber

Wissenswertes zum Raspberry 3B+

Mit diversen Optimierungen und neuen Verbindungsmöglichkeiten bietet die leistungsstärkste Ausführung des Raspberry Pi 3 noch mehr Anwendungsoptionen. Bastler, Informatikfans und sparsame Kenner können mit dem gehäuselosen Einplatinen-Computer gleichermassen ihren Interessen nachgehen. Durch welche Spezifikationen sich der Raspberry Pi 3 B+ auszeichnet, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Was ist der Raspberry Pi 3 B+?

Der Raspberry Pi 3 Model B ist die Basisversion der dritten Generation multifunktionaler Einplatinen-Computer von Raspberry; der Raspberry Pi 3 B+ ist eine aktualisierte Version. Single-Board Computer (SBC), wie solche Computer im Englischen genannt werden, zeichnen sich durch ihre spezielle Bauweise aus. Alle für ihren Betrieb essentiellen Komponenten sind auf der namensgebenden singulären Platine angebracht. Gewöhnlich gehören dazu der Prozessor, RAM, ROM, ein Taktgeber und Schnittstellen für zwingend notwendige I/O. Nur die Stromzufuhr erfolgt durch ein externes Netzteil. Welche Schnittstellen ein SBC unbedingt benötigt, hängt von seinem Zweck ab. Aufgrund ihrer geringen Grösse und ihres unkomplizierten Aufbaus eignen sich SBC für viele unterschiedliche Anwendungsgebiete. Meistens führen sie innerhalb eines eingebetteten Systems wie Haushaltsgeräte eine bestimmte Aufgabe durch, zum Beispiel Messungen oder Steuervorgänge.
Die Rechner von Raspberry Pi unterscheiden sich diesbezüglich von vielen herkömmlichen Einplatinen-Computern. Sie sind so gestaltet, dass sie sich für zahlreiche Vorgänge eignen. Denn die gemeinnützige Raspberry Foundation hat sie in erster Linie als Lehrmaterial entwickelt, um Jugendliche und Einsteiger für Elektronik zu begeistern. Sie verfügen deshalb über Anschlüsse für Eingabegeräte wie Maus und Tastatur beziehungsweise Bildschirme. Der Raspberry 3 B+ kam im März 2018 auf den Markt und ist eine Erweiterung des Basismodells Raspberry Pi 3B aus dem Februar 2016.

Die Spezifikationen des Raspberry Pi 3 B+

Die zwei Jahre Entwicklungszeit, die Raspberry nach der Veröffentlichung des Raspberry Pi 3 Model B investiert hat, lassen sich anhand der deutlich leistungsfähigeren Bauteile des B+ erkennen. Das Herzstück des Rechners ist ein System on a Chip von Broadcom, der BCM2837B0. Er beherbergt eine Broadcom Dual Core VC IV GPU und den Quad-Core-Prozessor Cortex-A53 mit 64-Bit-Architektur des Herstellers ARM. Die CPU taktet mit 1,4 GHz, die GPU mit 400 MHz. Der Grafikprozessor ermöglicht damit High-Profile-Decoding von mit H.264 beziehungsweise MPEG-4 komprimierten Full HD Videos mit 1080p und 30 Frames pro Sekunde. Dank OpenGL ES 1.1 und 2.0 der 3 B+ zudem komplexe 3D Grafiken darstellen. Allerdings drosselt die Taktung dabei von besagten 400 MHz auf 300 MHz. Der SoC greift auf einen Arbeitsspeicher des Typs LPDDR2 SDRAM mit 1 GB Kapazität zu.

Zwei Hubs auf der Platine des Raspberry Pi B 3+ bieten mit je zwei Zugängen insgesamt vier Anschlüsse des Typs USB 2.0. Eine Micro-USB-Buchse mit 5V Spannung versorgt den Rechner mit Strom, Raspberry empfiehlt hierzu ein Netzteil mit 2,5 Ampere. Alternativ zu einem Netzteil ist eine Stromversorgung durch vier gesonderte Pins für eine PoE-HAT oder mittels über die GPIO-Schnittstelle verbundener HAT möglich. Insgesamt sind 40 GPIO-Pins vorhanden. Monitore lassen sich mithilfe eines HDMI-Kabels anstecken. Des Weiteren verfügt der Raspberry Pi 3 B+ wie die meisten Modelle über einen Slot für eine microSD-Karte (lediglich Raspberry Pi 1 Modell B und Modell A nutzen eine SD-Karte), die als bootfähiges Medium für das Betriebssystem vorgesehen ist. Als Betriebssystem kommen viele Optionen infrage. Die meisten davon basieren auf dem Lynux-Kernel, zum Beispiel Raspian, das hauseigene System von Raspberry.

Damit diese Rechenleistung irgendwo ankommt, verfügt der Raspberry Pi 3 B+ über diverse Schnittstellenoptionen. Herausstechendes Merkmal sind die Verbindungsmöglichkeiten für lokale Netzwerke. Der LAN7515 Netzwerkcontroller von Microchip unterstützt erstmals Gigabit-Ethernet. Allerdings ist die Datenübertragungsrate auf 300 MBit/s begrenzt, weil der Controller nur über USB 2.0 zugänglich ist. Für kabellose Konnektivität ist ein CYW43455 verantwortlich, der in einigen Spec-Listen noch als BCM43455 gelistet wird. Es handelt sich dabei um denselben Chip, der lediglich aufgrund einer Übernahme des Wireless-Geschäftsbereiches von Broadcom durch den Hersteller Cypress Semiconductor umbenannt wurde. Er ist zu Verbindungen über Bluetooth 4.2 und Dual-Band-ac-WLAN in den gängigen Frequenzbereichen 2,4 GHz und 5 GHz fähig. Bei 2,4 GHz ist eine Datenübertragungsrate von bis zu 47 MBit/s möglich, bei 5 GHz sind es sogar maximal 102 Mbit/s.

Unser Praxistipp: Betriebssystem für den Raspberry Pi 3 B+ einfach einrichten mit NOOBS

Die Kompatibilität von Betriebssystemen mit bestimmter Hardware kann mitunter unübersichtlich sein. Um sicherzustellen, dass Betriebssystem und Gerät harmonieren, bietet es sich an, das vom Hersteller empfohlene beziehungsweise zur Verfügung gestellte System zu nutzen. Raspbian lässt sich zudem leicht einrichten. In unserem Shop finden Sie microSD-Karten, auf denen sich bereits das Installationsprogramm NOOBS (“New Out of the Box Software”, deutsch: Software frisch aus der Verpackung) befindet. Befindet sich ein solches Speichermedium im Kartenslot, führen Dialogfenster mit wenigen Klicks durch den Installationsprozess.

FAQ - häufig gestellte Fragen zum Raspberry Pi 3 B+

Wofür lässt sich der Raspberry Pi 3 B+ verwenden?

Der Raspberry Pi 3 B+ lässt sich genau wie das Original als Lehrmaterial für den Informatiknachwuchs verwenden. Verglichen mit herkömmlichen Heimcomputern ist er kostengünstig und ausserdem leicht zugänglich, schliesslich wird er standardmässig ohne Gehäuse geliefert. Das macht ihn auch bei erfahrenen Bastlern beliebt. Mithilfe der zahlreichen kompatiblen Komponenten wie Sensoren eignet er sich für Robotikexperimente und die Automatisierung unterschiedlicher Vorgänge, zum Beispiel der Bewässerung von Pflanzen.
Des Weiteren machen ihn seine unkomplizierte Bedienung und die Schnittstellen für Peripherie zu einer preisgünstigen Alternative für ausgewachsene PCs. Als Mini-Computer lassen sich dank Quad-Core mit dem Raspberry Pi 3 B+ einfache Büroarbeiten problemlos erledigen. Auch eine Verwendung als Media Center oder Retro-Spielekonsole bietet sich dank GPU und Grafikausgabe über HDMI an.

Was unterscheidet den Raspberry Pi 3 B+ von Raspberry Pi 3 Model B und andere Raspberry Pi Modelle?

Der Leistungsunterschied zwischen Raspberry Pi 3 B und Raspberry Pi 3 B+ ist nicht so gross wie der Unterschied zwischen Raspberry Pi 3 Bund Raspberry Pi 2. Allerdings macht er sich im Gebrauch durchaus bemerkbar. So steckt beispielsweise die gleiche CPU mit Cortex-A53 Quad-Core in beiden Geräten. Da im Raspberry Pi 3 B aber kein Blechdeckel als Heatspreader verbaut ist, taktet er in der älteren Ausführung nur mit 1,2 GHz statt mit den 1,4 GHz des 3 B+. Das entspricht immerhin einer Leistungssteigerung von 17 Prozent. Bei der Datenübertragung hat der Raspberry Pi 3 B+ seinem Vorgänger ebenfalls einiges voraus, zum Beispiel besseres Bluetooth, Gigabit-Ethernet und WLAN in mehreren Frequenzbereichen. Ältere Modelle als der Raspberry Pi 3 Model B wie der Raspberry Pi 2 und Sparvarianten wie der Zero verfügen über weit weniger Leistung beziehungsweise Anwendungsbereiche.