Mit der Materialauswahl wird bereits über die Oberflächenstruktur des
Gehäuses entschieden. Für Boxen im Holz-Design sind furnierte Platten
in allen erdenklichen Holzarten das Richtige. Für Lackierungen sind
sehr saubere Oberflächen erforderlich. Dazu sollten MDF-Platten
gewählt werden. Dieses Material besteht aus gepresstem Holzmehl und Klebstoff.
Der Vorteil von MDF-Platten für Boxengehäuse liegt in der sehr hohen
Dichte. Schnittflächen haben annähernd die gleiche Festigkeit wie die
Oberfläche der Platten. Wichtig für erstklassige Lackierungen: Vor der
Lackierung sollte die zu bearbeitende Fläche sehr gründlich
geschliffen und grundiert werden.
Andere Materialien für den Gehäusebau sind: Marmor, Kunststein,
Schiefer, Glasfaserlaminat, Beton, Acrylglas, Ton, Gießharz,
Kunststoffplatten und vieles mehr. Hauptsache, die Gehäusewände sind
stabil, so dass möglichst wenig Biegeschwingungen auftreten können.
Diese Biegeschwingungen treten durch den starken Wechseldruck im
Inneren des Gehäuses auf.
Die stärkste Bewegung führen die Gehäusewände dann aus, wenn sie
resonieren können, d. h. jede Wand des Gehäuses hat eine oder sogar
mehrere Resonanzfrequenzen, ist also auch ein Feder-Masse-System,
ähnlich einem Lautsprecher. Die Gehäusewand ist dabei aber Feder und
Masse in einem.
Das Resonieren von Gehäusewänden kann man nur mit sehr viel Aufwand
völlig vermeiden. Die Gehäusewände innen mit sinnvoll angebrachten
Versteifungen zu verstreben, reicht in den meisten Fällen jedoch aus.
Da man die inneren Versteifungen nicht sieht, genügt hierfür einfache
Spanplatte. Mit Versteifungen erreicht man das gleiche Ziel wesentlich
preiswerter als mit "überdimensionierter" Wandstärke.