Ratgeber
Mobile Hotspots stellen über Mobilfunk einen Internetzugangspunkt für Geräte wie Smartphones, Tablets oder Notebooks bereit. Im Prinzip handelt es sich um Router, mit deren Hilfe mehrere Endgeräte über nur eine SIM-Karte aufs WLAN zugreifen können. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie mobile Hotspots konkret funktionieren und welche Kriterien beim Kauf berücksichtigt werden sollten.
Vielerorts können Nutzerinnen und Nutzer mobiler Geräte unkompliziert auf Hotspots zugreifen, um das eigene Datenvolumen zu schonen. Mittlerweile gibt es eine grosse Anzahl an Anbietern, die diesen Service anbieten. Telekom Hotspots sind da nur eines von vielen Beispielen. In zahlreichen Geschäften, Restaurants und Hotels sowie an Bahnhöfen und Flughäfen ermöglichen Hotspots Interessierten den Internetzugang via Handy, Tablet und Co. – zum Grossteil als kostenlosen Service für Gäste und Kundschaft. Für die Dauer des Aufenthalts sind frei zugängliche öffentliche Hotspots zum Surfen mit dem Smartphone zwar gut geeignet, allerdings sind Sie dabei an den jeweiligen Standort gebunden.
Mit einem mobilen Hotspot tragen Sie hingegen Ihr eigenes sicheres WLAN-Netzwerk immer bei sich. Sie sind unabhängig und können überall via WLAN im Netz unterwegs sein – vorausgesetzt, Sie stecken nicht gerade in einem Funkloch.
Die kleinen WLAN-Router bieten aber noch weitere Vorteile:
Mobile Hotspots sind kompakt und bringen kaum Gewicht auf die Waage. Sie lassen sich problemlos in der Tasche oder im Rucksack transportieren und stellen bei Bedarf binnen Sekunden eine Internet-Verbindung für iOS- und Android-Smartphones sowie viele weitere Endgeräte her.
Öffentliche WLAN-Netzwerke versenden Datenpakete oftmals unverschlüsselt. Mit sensiblen Daten, wie sie beispielsweise beim Online Banking genutzt werden, sollten Sie daher keinesfalls an solchen Hotspots hantieren. Private mobile Hotspots hingegen sind zumeist mit einer Verschlüsselungstechnik ausgestattet.
Für die Bereitstellung der Internetverbindung wird nur eine einzige SIM-Karte benötigt – vollkommen egal, wie viele Geräte auf den Internet Access Point zugreifen.
Welche Endgeräte sich mit einem mobilen Hotspot verbinden, entscheiden nur Sie. Die Zuordnung der eingeloggten Handys oder Tablets erfolgt anhand ihrer MAC-Adressen (MAC = Media Access Control).
Damit die mobilen Router für WLAN einen Access Point, also Internetzugangspunkt, überhaupt zur Verfügung stellen können, ist eine aktivierte SIM-Karte notwendig. Idealerweise ist für diese entweder ein grosses Datenvolumen oder eine Internetflatrate freigeschaltet. Über das Mobilfunknetz wird schliesslich ein WLAN-Hotspot erzeugt, auf den mehrere WLAN-fähige Geräte zugreifen können. Für welche Anzahl an Geräten ein mobiler Hotspot ausgelegt ist, variiert von Modell zu Modell.
Übrigens: Mobile Hotspots können auch mit Smartphone-Modellen bereitgestellt werden, die eine Hotspot-Funktion bieten, allerdings steigt der Akkuverbrauch der Handys dabei rapide an.
Die kompakten WLAN-Router hingegen sind mit leistungsstarken Akkus ausgestattet, die lange Betriebszeiten ermöglichen. Damit eignen sie sich auch hervorragend für Reisen ins Ausland.
Um einen mobilen Hotspot einzurichten, genügt es im Regelfall, die SIM-Karte in den vorgesehenen Steckplatz einzulegen und den Router einzuschalten. Idealerweise schützen Sie die Internetverbindung vor Fremdzugriff mit einem sicheren Passwort. Danach können Sie Ihr Smartphone zur Hand nehmen und über den Router das WLAN nutzen.
WLAN-Hotspots für Ferienreisen
Gemeinsam mit Freunden und Familie können Sie über eine Prepaid-SIM-Karte Ihrer Feriendestination ausgiebig mobil surfen und gegebenenfalls Roaming-Gebühren sparen. So besteht die Möglichkeit, Videos und Fotos mit Daheimgebliebenen zu teilen oder Videoanrufe zu tätigen, ohne im Anschluss hohe Rechnungen der Mobilfunkanbieter befürchten zu müssen.
WLAN-Hotspots für Geschäftsreisen
Geschäftsreisende können über eine Prepaid-SIM-Karte des Ziellands mobil surfen, Emails schreiben, an Video-Konferenzen teilnehmen oder Arbeiten erledigen, für die man das Internet braucht – all das ist möglich, ohne im Anschluss hohe Rechnungen der Mobilfunkanbieter an das auftraggebende Unternehmen befürchten zu müssen. Im Gegensatz zum WLAN-Netzwerk der Unterkunft können Sie beim eigenen mobilen Hotspot sichergehen, dass Datenpakete verschlüsselt versendet werden, sofern ein entsprechender Verschlüsselungsstandard vorliegt.
Mobile Hotspots stellen überall und jederzeit eine Internetverbindung für mehrere Endgeräte her. Beim Kauf sollte genau geprüft werden, welche Funktionen ein mobiler Hotspot bietet.
Geschwindigkeit
Wichtig beim Surfen ist vor allem die Internetgeschwindigkeit. Die meisten Modelle unterstützen die Übertragungsstandards GSM/2G, UMTS/3G sowie LTE/4G, einige sogar 5G. Mobile WLAN-Hotspots mit LTE- oder 5G-Support bieten besonders hohe Downloadgeschwindigkeiten. Achtung: Die tatsächlichen Übertragungsraten sind nicht nur vom mobilen WLAN-Router abhängig. Ebenso entscheidend sind die Wahl des Mobilfunkanbieters und des Tarifs sowie die Netzabdeckung am Einsatzort. Wer die maximale Übertragungsrate eines mobilen Hotspots mit 5G ausnutzen möchte, sollte zu einem 5G-Tarif greifen.
Maximale Betriebszeit
Neben Highspeed-Internet ist ein leistungsstarker Akku für ein möglichst langes Surfvergnügen unverzichtbar. Hier zahlt es sich aus, genauer hinzusehen und die maximal möglichen Betriebszeiten zu vergleichen.
Display
Ein gut lesbares Display ist nicht zwingend notwendig, aber nützlich, wenn es darum geht, den aktuellen Status der Internetverbindung, den Akkustand, die mit dem WLAN verbundenen Geräte und andere Informationen einzusehen.
Anschlüsse und Steckplätze
Alle mobilen WLAN-Router verfügen über einen Steckplatz für die SIM-Karte. Einige bieten darüber hinaus einen microSD-Steckplatz oder einen Ethernet-Anschluss.
Maximale Gerätezahl
Ist abzusehen, dass viele mobile Endgeräte gleichzeitig auf den bereitgestellten Internetzugang zugreifen werden, empfiehlt es sich, auf die maximale Geräteanzahl zu achten. Während bei einigen Modellen 10 Endgeräte zeitgleich WLAN nutzen können, sind bei anderen bis zu 32 Geräte möglich.
Um sicher im Internet unterwegs zu sein, sollte keinesfalls auf bewährte Verschlüsselungstechnologien beim Hotspot verzichtet werden.
Einige Anbieter von mobilen WLAN-Hotspots erleichtern die Verwaltung mithilfe einer speziell zu diesem Zweck entwickelten App, über die alles Wichtige gesteuert werden kann.
Manch ein Router dient zugleich als Powerbank – praktisch, wenn Sie unterwegs Ihr Smartphone oder Tablet aufladen möchten.
Unser Praxistipp: Netzabdeckung vorab prüfen
Beabsichtigen Sie, die mobilen WLAN-Router wiederkehrend an bestimmten Orten für 5G- oder LTE-Hotspots zu nutzen, können Sie vorab die Netzabdeckung verschiedener Mobilfunkanbieter wie Telekom, Vodafone oder O2 prüfen und gegenüberstellen. Diese kann bei LTE oder 5G durchaus variieren, so dass sich ein Vergleich der einzelnen Tarife lohnt. So können Sie den besten (Prepaid-)Tarif für Ihr Vorhaben auswählen.
Wie kann man sichergehen, dass nur berechtigte Personen Zugriff auf die Internetverbindung des mobilen Hotspots haben?
Den WLAN-Zugang sollten Sie mit einem sicheren WLAN-Passwort schützen, damit nur Personen darauf zugreifen können, die über die Login-Daten verfügen. Die voreingestellten Standard-Passwörter für das WLAN-Netz lassen sich in den meisten Fällen mit wenigen Klicks über das Webinterface oder gegebenenfalls eine App anpassen.
Welche Reichweite hat ein mobiler Hotspot?
Das variiert von Modell zu Modell und ist obendrein von der Umgebung abhängig. In geschlossenen Räumen ist die Sendereichweite zumeist geringer als im Freien. Wenn Sie weit entfernt vom Hotspot sind, müssen Sie mit deutlich langsamerer Internetgeschwindigkeit rechnen. Sobald Sie ausserhalb der Reichweite sind, bricht die WLAN-Verbindung ab.
Worauf ist bei der Verwendung von mobilen Hotspots im Ausland zu achten?
Bei einem längeren Auslandsaufenthalt ist es empfehlenswert, eine SIM-Karte mit dem benötigtem Datenvolumen für den Internet-Zugang vor Ort zu erwerben. So surfen Sie preisgünstig im mobilen Internet und vermeiden hohe Rechnungen, die beim Gebrauch von SIM-Karten aus Ihrem Herkunftsland entstehen könnten.