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Ratgeber

Wissenswertes zu Installationskabel

Ein Installationskabel ist sozusagen das Rückgrat jeder in einem Gebäude ausgeführten Elektroinstallation. Jede Steckdose und jeder Lichtschalter in einem Büro ist mit einem solchen Kabel verbunden. Doch welche Arten von Installationskabeln gibt es und wo können diese überall verwendet werden? In unserem Ratgeber finden Sie alles Wissenswerte.


Einsatzgebiete von Installationskabeln

Ein Installationskabel wird gewöhnlich im Unterputz verlegt und sorgt für die Stromverteilung an Steckdosen und Lichtschalter. Die Installation mit Rohr hat den Vorteil, dass auch nach Abschluss der Verlegearbeiten problemlos etwa ein Cat 7 Netzwerk-Kabel oder ein Antennenkabel, nachträglich eingezogen oder bei Beschädigung, Renovation einfach gewechselt werden können. Es bringt zudem mehr Sicherheit durch eine zusätzlicher Isolation. Aber nicht nur für die Elektro-Installation in Gebäuden werden Installationskabel genutzt, auch für den Anschluss von Maschinen und Schaltschränken sind sie unentbehrlich. Installationskabel werden gewöhnlich als Meterware oder auf Rolle verkauft.


Verschiedene Arten von Installationskabeln

Es gibt im Bereich der Installationskabel nicht den einen Kabeltyp, der multifunktional für alle erdenklichen Einsatzbereiche verlegt wird. Vielmehr gibt es verschiedene Kabel, welche für unterschiedliche Einsatzgebiete besonders geeignet sind. Werfen wir einen Blick auf einige verbreitete Typen von Installationskabeln:

Abbildung: Installationskabel 3-Adrig

1 = Phase (L1)
2 = Neutralleiter
3 = Schutzleiter
4 = Adernummantelung
5 = Kabelmantel

Abbildung: Installationskabel 5-Adrig

1 = Phase (L1)
2 = Phase (L2)
3 = Neutralleiterleiter
4 = Phase (L3)
5 = Schutzleiter
6 = Adernummantelung
7 = Kabelmantel

Bei den meisten elektrischen Installationen in Gebäuden lassen sich PVC-Mantelleitungen NYM-J finden. Diese Kabel sind für die Auf- und Unterputz-Verlegung geeignet und können sowohl in trockenen als auch in feuchten und nassen Räumen eingesetzt werden. Eine Installation in Beton oder Mauerwerk ist ebenso möglich wie die Verwendung im Freien. Die Verlegung im Erdreich ist für eine Mantelleitung-NYM-J dagegen nicht zulässig. Eine Leitung vom Typ NYY-J ist als Starkstromkabel und Erdkabel spezifiziert. Sie ist für eine feste Verlegung im Erdreich, im Aussenbereich, aber auch in Innenräumen gleichermassen geeignet.

Bei NYIF-J-Leitungen handelt es sich um sogenannte Stegleitungen. Diese werden häufig für die nachträgliche Installation von Deckenleuchten verlegt. Stegleitungen dürfen nur in trockenen Räumen unter dem Putz verlegt werden. Möglich ist auch eine Verlegung in Hohlräumen, wobei ein entsprechendes Kabel nicht über brennbare Baustoffe geführt werden darf. Kabel vom Typ H07V-K werden als Anschluss- und Steuerleitung genutzt. Sie kommen zum Beispiel beim Anschluss von Maschinen und Schaltschränken zum Einsatz.


Aufbau eines Installationskabels

Ein Kabel mit der Bezeichnung NYM-J 3x1,5 besteht aus den drei Adern Phase L1 (Farbe: Braun), Neutral (Blau) und dem Schutzleiter (Grün-Gelb). Bei einer Leitung NYM-J 5x1,5 sind demnach fünf Adern vorhanden: Phase L1 (Braun), Schutzleiter (Gelb-Grün), Neutral (Blau), Phase L2 (Schwarz) und Phase L3 (Grau). Jede einzelne Ader verfügt über eine separate Drahtisolierung. Der Aussenmantel eines Installationskabels umschliesst alle Adern und dient als Schutz der im Inneren befindlichen Leiter.


Installationskabel kaufen: Darauf sollten Sie achten!

Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, sollten Sie in jedem Fall ein Kabel auswählen, dass alle Kriterien für den vorgesehenen Verwendungszweck erfüllt. So ist etwa eine NYM-J-Mantelleitung ist nicht als Erdkabel zugelassen und sollte daher auch unter keinen Umständen im Erdreich verlegt werden. Wichtig ist zudem der Leiterquerschnitt des Kabels: Je höher die Belastung ausfällt, desto grösser muss der Querschnitt des Kabels sein. Bei einer typischen Elektroinstallation in einem Wohngebäude etwa werden Leitungsquerschnitte von 1,5 mm² für Deckenleuchten beziehungsweise 2,5 mm² oder 4 mm² für Backöfen verwendet.


Unser Praxistipp: Biegeradius bei der Installation beachten 

Jedes Kabel hat einen bestimmten Biegeradius: Dabei handelt es sich um den Radius, mit dem ein Kabel gebogen werden kann, ohne dass eine Beschädigung auftritt. Achten Sie bei der Installation unbedingt darauf, den vorgegebenen Biegeradius nicht zu unterschreiten. Ein defektes Kabel nach erfolgter Installation zu lokalisieren und auszutauschen ist mit erheblichem Aufwand und Kosten verbunden.


FAQ – häufig gestellte Fragen zu Installationskabeln

Was bedeuten die Abkürzung der verschiedenen Installationskabel?

Die Bezeichnung NYM-J bedeutet: Normenleitung (N), PVC-Isolierung (Y), Mantelleitung (M), Schutzleiter (J). NYY-J steht für: Normenleitung (N), Polyethylen-Isolierung (YY), Schutzleiter (J). Das Kürzel NYIF-J hat die folgende Bedeutung: Normenleitung (N), PVC-Isolierung (Y), Verlegung im Putz (I), feindrähtig (F), Schutzleiter (J). Etwas anders sieht es bei einer Leitung mit der Abkürzung H07V-K aus: Harmonisierte Leitung (H), Nennspannung 450/750 Volt (07), PVC-Isolierung (V), feindrähtig, für feste Verlegung (K).

Was muss ich beim Verlegen von Kabeln im Erdreich beachten?

Grundsätzlich dürfen im Erdreich nur Kabel verlegt werden, die dafür zugelassen sind. Ein Beispiel für ein solches Kabel wäre NYY-J. Die minimale Tiefe, in der ein Erdkabel verlegt werden darf, liegt bei 0,6 Metern (bei 0,8 Metern unter Strassen). Der Graben, durch den die Leitung führt, muss frei von Steinen sein. Alternativ kann das Kabel in einer Sandschicht verlegt werden.