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Ratgeber

Wissenswertes zu Endoskop-Sonden

Wie sind Endoskop-Sonden aufgebaut?

Eine Endoskop-Sonde besteht aus einem flexiblen „Schwanenhals“, das ist ein mechanisch verstärkter biegsamer Schlauch, an dessen vorderem Ende sich die Kamera in Form des Sensors sowie der Optik und LEDs zur Beleuchtung befinden. Am anderen Ende ist der Stecker zum Anschluss an das Handgerät angebracht. Für spezielle Anwendungen werden auch starre und halbflexible Sonden angeboten.

Welche unterschiedlichen Endoskop-Sonden gibt es?

Schwanenhals-Endoskop

Endoskop-Sonden unterscheiden sich in der Länge. Für die Rohrinspektion werden Sonden benötigt, die die gesamte Rohrlänge abdecken können. Hier stehen Sonden mit einer Länge von bis zu 30 m zur Verfügung. Eine Haspel dient dazu, den langen Schwanenhals platzsparend aufzuwickeln (Bild 1). Die Sonden mit seitlich angebrachter Kamera eignen sich besonders gut zum Inspizieren der Rohrinnenwänden.

Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal für Endoskop-Sonden ist deren Durchmesser. Hiervon hängt ab, durch welche Durchbrüche und in welche Hohlräume die Sonde eingeführt werden kann. Die Durchmesser der Sonden liegen im Bereich von weniger als 4 mm bis 28 mm.

Haspel auf der die Sonde mit Schwanenhals aufgespult wird

Bild 2: Endoskop mit starrer Sonde für geradlinige Anwendung

Starre Endoskop-Sonde

Es gibt Anwendungsfälle, bei denen die Sonde in Geräte oder Medien geradlinig eindringen muss. Hierfür gibt es starre (Bild 2) und halbstarre Sonden, ein flexibler Schwanenhals wäre für solche Anwendungen weniger geeignet.

Damit sich die durch eine kleine Öffnung eingeführte Kamera in einen Hohlraum „umsehen“ kann, gibt es Sonden, sogenannte „Artikulations-Sonden“, deren Kamerakopf sich von außen in verschiedene Richtungen in einem weiten Winkel drehen lässt. Die Verstellung des Kamerakopfes erfolgt mechanisch mit einem Hebel am Bediengerät (Bild 3). Es gibt auch Ausführungen, bei denen die Steuerung drahtlos erfolgen kann.

Artikulations-Kamerasonde

Bei „Artikulations-Sonden“ lässt sich der Kamerakopf von außen in verschiedene Richtungen, entweder kontinuierlich oder stufenweise, in einem weiten Winkel drehen. Die Verstellung erfolgt mechanisch mit dem kleinen Hebel.

Es werden auch Endoskop-Sonden, deren Kameraköpfe austauschbar sind, angeboten. So gibt es solche mit Weitwinkelobjektiven mit Brennweiten von 20 mm bis 65 mm, mit denen sich detailreiche Nahaufnahmen im zu inspizierenden Bereich machen lassen. Die mit Teleobjektiven ausgestatteten Kameraköpfe haben eine Brennweite von 65 mm bis Unendlich (siehe Tabelle). Diese eignen sich zur Betrachtung von größeren, unzugänglichen Orten, die sich weiter entfernt vom Kamerakopf befinden. Außerdem gibt es bei den in Endoskopen eingebauten Kameras Ausführungen mit unterschiedlichem Sichtfeld-Winkel (siehe Tabelle). Die kugelförmigen Inspektionskameras eignen sich nicht, wenn die Gefahr besteht, dass die Sonde sich an Gegenständen im Hohlraum verhaken kann.

Bild 3: Hebel am Gerät zur Verstellung des Kamerakopfes

Arten von Endoskop-Sonden

Nr. 1 4
Typ: VSC 39-1FM 41-2RM 58-20M 2-58-1FM 65-12S 80-1R 25 28
Durchmesser 3,9 mm 4,1 mm 5,8 mm 5,8 mm 6,5 mm 8 mm 25 mm 28 mm
Sichtfeld 53° 53° 53° 56° 56° 56° 72° 110°
Brennweite 20-60 mm 20-60 mm 20-60 mm 20-60 mm 20-60 mm 65 mm bis ∞ 60-600 mm 60-600 mm

Für welche Anwendungen eignen sich Endoskop-Sonden?

Für jeden Einsatzbereich werden spezielle Endoskop-Sonden angeboten. Typische Anwendungen sind:

  • Prüfungen und Instandhaltungen in der Industrie, z. B. Kontrolle von Schweißnähten, beweglichen Maschinenteilen, Rohrleitungen und Behältern.

  • Gebäudeinspektion, z. B. Kontrolle von Hohlräumen auf Feuchtigkeit, Schädlingsbefall, Schimmel, Prüfung von Rohrleitungen auf Undichtigkeiten.

  • Fahrzeugservice, z. B. Kontrolle von Motoren, Getrieben, Öl- und Kühlsystemen.

  • Service von Heizungs- und Lüftungssystemen: Kontrolle von Luftkanälen und Rohrleitungen auf Undichtigkeiten, Verschmutzungen oder Verstopfungen.

  • Inspektion an Flugzeugen und Schiffen, z. B. Überprüfung auf Risse in Konstruktionselementen.

Was ist bei der Benutzung von Endoskop-Sonden zu beachten?

Weil Endoskop-Sonden in Rohre oder Hohlräumen von Gebäuden, Geräten und Maschinen eingeführt werden, muss darauf geachtet werden, dass sie den dort vorkommenden Bedingungen und möglicherweise vorhandenen Medien standhalten. Das bezieht sich insbesondere auf Temperatur, Feuchtigkeit, Ölen, Säuren usw. Die Sonden sollten auf jeden Fall wasserfest und staubdicht sein, d.h. Schutzart IP 67. In den jeweiligen Dokumentationen der Geräte und Sonden finden sich entsprechende Hinweise, die unbedingt beachtet werden müssen. Nach jedem Gebrauch sollte der Kamerakopf gereinigt werden. Dafür gibt es geeignete Reinigungstücher.

Wichtiger Hinweis:

Die hier vorgestellten Endoskop-Sonden sind für medizinische Anwendungen nicht geeignet.

       

Wobei muss bei der Auswahl von Endoskop-Sonden geachtet werden?

Endoskop-Sonden müssen einerseits die Anforderungen der jeweilige Anwendung erfüllen, andererseits natürlich zu dem jeweiligen Endoskop-Typ passen. Die Produktbeschreibung gibt an, zu welchem Gerät von welchem Hersteller die jeweilige Endoskop-Sonde passt.

Zu den Herstellern von Endoskopen, für die als Zubehör zusätzliche Sonden erhältlich sind, gehören Extech, FLIR, Fluke, Laserliner und VOLTCRAFT.