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Ratgeber

Wissenswertes zu Elektroschabern

Bei Elektroschabern handelt es sich quasi um moderne Versionen konventioneller Handschaber. Mit ihrer Hilfe können Sie Farb-, Tapeten- und andere Materialreste von Wänden entfernen, Teppichfetzen abtragen, Böden ebnen, Oberflächen glattziehen und vieles mehr.

Wie die Elektrowerkzeuge funktionieren, welche Features sie bieten und worauf beim Kauf zu achten ist, verraten wir Ihnen in unserem Ratgeber.



Elektroschaber für den schnellen Materialabtrag

Elektroschaber sind Werkzeuge, die für spanabhebende Verfahren eingesetzt werden. Da sie elektrisch funktionieren, bieten sie deutlich mehr Anwendungskomfort als klassische handgeführte Spachtel, Schaber und Kratzer, die einem beim Arbeiten Ausdauer und Kraft abverlangen. Mithilfe von Elektroschabern lassen sich mühelos alte Lack- oder Farbschichten abkratzen, überschüssiger Gips, Mörtel, Hartschaum, Putz oder Kitt lösen und Klebereste entfernen. Die Geräte ermöglichen es, Fugenmaterial abzutragen und dadurch Fugen freizulegen, ohne die Fliesen zu beschädigen, Rückstände auf Teppichen und Fußböden zu eliminieren und unebene Oberflächen vor dem Streichen, Tapezieren oder Verlegen von Bodenbelägen zu glätten. Neben Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten werden Elektroschaber zur Bearbeitung von Gips, Stuck oder Speckstein genutzt und für Restaurations- und Schnitzarbeiten sowie im Modellbau verwendet.



Spezifika von Elektroschabern im Überblick

Elektroschaber sind mit einem Motor und mit einem Schaberaufsatz ausgestattet. Der Motor treibt den Aufsatz mit oszillierenden Bewegungen an. Dadurch entstehen schnelle, kleine Hübe, durch die das Material abgelöst wird. Elektroschaberaufsätze können unterschiedliche Formen und Abmessungen haben und sind beispielsweise als Universalklingen, Spachtel, Messer, Stechbeitel oder Flachmeißel realisiert. Von der Breite eines Aufsatzes hängt ab, ob sich ein Elektroschaber eher für großflächige Arbeiten oder für die Behandlung kleinerer Flächen oder schwer erreichbarer Stellen eignet. 

Da die Aufsätze von Elektroschabern austauschbar sind, eröffnet sich ein breites Anwendungsspektrum. Professionelle Schaber mit SDS-Technologie ermöglichen einen schnellen und werkzeuglosen Wechsel. Hier wird der Aufsatz einfach in die dafür vorgesehene Nut gesteckt und durch Drehen fixiert. Daneben gibt es Klicksysteme, bei denen die Aufsätze durch Einstecken und Einrasten befestigt werden. 

Im Regelfall sind Elektroschaber als kompakte Handgeräte realisiert, die über einen ergonomisch geformten Griff verfügen und ein bequemes Arbeiten ermöglichen. Das Gewicht beträgt meist zwischen 1 und 2 kg. Die Arbeitsgeschwindigkeit lässt sich bei vielen Elektroschabern variabel einstellen und auf das abzutragende Material anpassen, was ein effizientes Arbeiten ermöglicht. So lassen sich beispielsweise Frequenzen von 6500, 7500, 8500 oder 9500 Hüben pro Minute einstellen. Die Regulierung kann stufenweise oder stufenlos erfolgen.



Kaufkriterien für Elektroschaber – worauf kommt es an?

Beim Kauf eines Elektroschabers spielen die Leistung, die Art der Aufsätze, die Hubzahl und Hublänge sowie die Geräuschentwicklung eine wichtige Rolle. Je mehr Leistung der Motor erbringt, desto stärker ist der Antrieb und desto effektiver der Materialabtrag. Gerade für anspruchsvolle Aufgaben sind leistungsstarke Geräte empfehlenswert. Während für den Heim- und Hobbybereich Elektroschaber mit 250 Watt meist ausreichend sind, sollten es für den Profi-Einsatz nicht weniger als 500 Watt sein. 

Die Aufsatz bestimmt, für welchen Zweck das Elektrowerkzeug verwendet werden kann. In vielen Fällen sind mehrere Aufsätze im Lieferumfang inbegriffen. Solche Sets bieten im Vergleich zur Anschaffung einzelner Teile oft einen Preisvorteil.

Um schnelle Ergebnisse zu erzielen, muss ein Aufsatz passend zur Aufgabenstellung gewählt werden. So braucht man zum Entfernen von Teppichresten, Filz oder PVC ein extrascharfes Schaber-Messer, wohingegen ein Schaber-Spachtel zum Entfernen von Dichtungsmasse, Klebstoff und Fugenmaterial die bessere Wahl ist. Für das Abtrennen von Putz- und Gipsresten benötigt man Hartmetallschaber, die ausreichend scharf und robust sind, um dem Material standzuhalten. Für Schnitzarbeiten an kurzfaserigem Holz sind dagegen Stechbeitel, Hohleisen-, Balleisen- und Geißfuß-Schaber gut geeignet.

Empfehlenswert sind Elektroschaber, deren Arbeitsgeschwindigkeit einstellbar ist. Während sich eine niedrige Frequenz bzw. Hubzahl bei Präzisionsarbeiten als vorteilhaft erweist, kann man mit einer mittleren bis hohen Arbeitsfrequenz Material besonders schnell entfernen. Von der Hubzahl ist die Hubstrecke bzw. Hublänge zu unterscheiden. Die Hublänge gibt den maximalen Abstand an, den ein Aufsatz vom komplett eingefahrenen bis zum komplett ausgefahrenen Zustand überwinden muss. Die Geräuschentwicklung während des Betriebs sollte ebenfalls beachtet werden. Gerade bei längeren Arbeitseinsätzen kann ein hoher Lautstärkepegel stören und Kopf- oder Ohrenschmerzen verursachen.

Wie viele andere Elektrowerkzeuge werden Elektroschaber in netzbetriebener oder akkubetriebener Ausführung angeboten. Bei netzbetriebenen Modellen ist die Länge des Netzkabels zu berücksichtigen, da hierdurch der Arbeitsradius vorgegeben wird. Bei akkubetriebenen Schabern ist die Laufzeit des Akkus ausschlaggebend, denn davon hängt ab, wie lange das Gerät am Stück genutzt werden kann. In dem Zusammenhang spielt auch das Gewicht eine Rolle. Kabelgebundene Geräte bieten zwar weniger Flexibilität, sind aber häufig leichter, wohingegen akkubasierte Elektroschaber zwar mobil einsetzbar, aufgrund des eingebauten Akkus jedoch schwerer sind. 




Unser Praxistipp: Sicher arbeiten mit Elektroschabern

Elektroschaber sind für spanende Verfahren ausgelegt, das heißt, bei der Anwendung werden kleine Teile abgehoben, die umherfliegen können. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, zum Schutz der Augen und Hände Arbeitshandschuhe und eine Schutzbrille zu tragen. Lose Werkstücke müssen fixiert werden, beispielsweise mithilfe einer Spannvorrichtung, damit sie während des Arbeitens nicht wegrutschen oder vibrieren. Da Elektroschaberaufsätze mitunter spitz, kantig und scharf sind, sollte stets vom Körper weg gearbeitet werden. Wichtig ist auch, einen Aufsatz immer im flachen Winkel aufzusetzen. Trifft er senkrecht auf das Material, besteht die Gefahr, dass er einschneidet. Alles, was Sie tun müssen ist, den Elektroschaber mit gleichmäßigem, moderatem Druck über den Werkstoff zu führen. Das Abtragen übernimmt das Gerät von allein. Sollten sich zu viele Späne am Aufsatz sammeln, ist es sinnvoll, ihn zwischendurch zu reinigen. Wird der Schaber zu heiß, sollte eine Arbeitspause eingelegt werden. 



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Elektroschabern

Was ist der Vorteil eines Elektroschabers verglichen mit einem Multifunktionswerkzeug?

Multifunktionswerkzeuge können mit verschiedenartigen Aufsätzen kombiniert und auf diese Weise für zahlreiche Zwecke eingesetzt werden. Sie eignen sich zum Schleifen und Sägen genauso gut wie zum Schneiden und Schaben. Elektroschaber sind demgegenüber nur zum Schaben, Glätten und Schnitzen verwendbar. Dafür kosten sie weniger und haben den Vorteil, dass die Aufsätze ohne Werkzeug innerhalb kürzester Zeit gewechselt werden können. Bei Multifunktionswerkzeugen ist das nicht so einfach möglich. Hier ist für den Aufsatzwechsel zusätzliches Werkzeug erforderlich. Außerdem sind Multifunktionstools häufig schwerer als Elektroschaber, was die Handhabbarkeit beeinträchtigen kann.
 

Der Aufsatz meines Elektroschabers ist stumpf geworden. Was kann ich tun?

Dass sich Elektroschaberaufsätze mit dem Gebrauch abnutzen und stumpf werden, lässt sich kaum vermeiden. In dem Fall hat man zwei Möglichkeiten: den alten Aufsatz gegen einen neuen austauschen oder den alten Aufsatz mithilfe einer Metallschleifmaschine nachschärfen.