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Ratgeber

Tauchpumpen: Starke Pumpen für das Absaugen von Flüssigkeiten

Das Wasser muss einem nicht bis zum Halse stehen – Tauchpumpen (auch Söffelpumpen genannt) beginnen schon bei einem niedrigen Wasserstand mit dem Absaugen von Flüssigkeiten. Egal ob es sich um einen Teich, einen Keller oder eine Baustellengrube handelt. 

Wie funktioniert eine Tauchpumpe?

Die Funktionsweise von Tauchpumpen ist einfach. Stellen Sie sich ein Glas Wasser vor, das Sie mit einem Löffel schnell umrühren. Die Zentrifugalkraft drückt die Flüssigkeit an der Glaswand hoch, in der Mitte fällt der Wasserpegel. Hätte das Glas Öffnungen, würde das Wasser entweichen.

Nach diesem Prinzip funktioniert die Kreiselpumpe, die das Herzstück einer Tauchpumpe darstellt. Zunächst saugt die Tauchpumpe das Wasser über Gehäuseöffnungen am Boden des Geräts ein. Ein Schaufelrad, das ein mit Strom laufender Motor antreibt, bringt es nach dem Wasserglas-Prinzip in Bewegung. Der Motor befindet sich in einem zweiteiligen Gehäuse, wobei das innere Gehäuse bei hochwertigen Geräten mit Trafo-Öl gefüllt ist. Dieses bietet einerseits einen zusätzlichen Wasserschutz, anderseits kühlt es den Motor. Mithilfe des Motors und des Schaufelrades gelangt das Wasser vom Boden der Tauchpumpe nach oben. Dort landet es zunächst in einem Sammelkanal, fließt zu einem Druckstutzen und über einen Schlauch aus dem Gerät hinaus.

Da eine Tauchpumpe wasserdicht und alle spannungsführenden Teile gut isoliert sind, kann sie direkt in die Flüssigkeit gestellt werden. Ein weiterer Vorteil, da keine speziellen Pumpleitungen notwendig sind, die das Wasser einsaugen. Darüber hinaus ist es möglich, die Pumpe dauerhaft dort stehen zu lassen, wo ein regelmäßiges Abpumpen nötig ist.

Allerdings ist einiges zu beachten, um die richtige Tauchpumpe zu finden. Denn nicht nur die Art der Tauchpumpe ist entscheidend, sondern auch ihre Leistungskraft. Je nachdem ob Sie Wasser aus einem Brunnen fördern oder einen vollgelaufener Keller leerpumpen möchten, variieren die notwendigen Kapazitäten. Zunächst erfahren Sie, welche Tauchpumpen zur Auswahl stehen.

So ist eine Tauchpumpe aufgebaut: 

  1. Stromkabel

  2. Gehäuse

  3. Druckstutzen

  4. Standfüße

  5. Ansaugbereich

  6. Schaufelrad

  7. Motor in wasserdichtem Gehäuse

  8. Henkel

Tauchpumpen für Klarwasser und Schmutzwasser

Der größte Unterschied liegt in der Möglichkeit, Klarwasser oder Schmutzwasser abzusaugen. Zu beachten ist, dass Schmutzwasserpumpen auch sauberes Wasser transportieren. Befördern Klarwasserpumpen allerdings stark verschmutztes Wasser, sind Schäden am Gerät nicht zu vermeiden. In diesem Fall sind die Rohre nicht auf die Größe der Partikel ausgerichtet und verstopfen. Theoretisch könnte man sich eine Schmutzwasser-Tauchpumpe kaufen, um damit alle Eventualitäten abzudecken. Allerdings haben diese durch die Beförderung von größeren Partikeln einen leistungsstärkeren Motor und benötigen mehr Energie, verursachen also mehr Kosten. Deshalb ist es besser, auf eine energiesparende Klarwasser-Tauchpumpe zurückgreifen, wenn Sie beispielsweise hauptsächlich ihr Schwimmbecken auspumpen möchten.

Klarwasser-Tauchpumpen

Wie der Name sagt, sind Klarwasserpumpen für sauberes oder leicht verschmutztes Wasser wie das Abwasser aus dem Haushalt geeignet. So ist es möglich, Schwimmbecken zu leeren oder Räume vom Spülwasser einer übergelaufenen Waschmaschine zu befreien. Doch nicht nur zum Abpumpen sind die Geräte geeignet. So können sie zur Bewässerung von Beeten oder zum Befüllen von Aquarien eingesetzt werden. Diese Pumpen nehmen Schmutzkörner mit einem maximalen Durchmesser von 5 Millimeter auf. Die tatsächliche maximale Körnerdichte, die eine Tauchpumpe aufnehmen kann, variiert allerdings je nach Gerät. Daher sollten Sie auf die Herstellerangaben achten.

Ein weiterer Pluspunkt neben den flexiblen Einsatzmöglichkeiten ist ihre robuste, einfache Bauweise. Aus diesem Grund sind die Klarwasser-Tauchpumpen nicht sehr anfällig für Beschädigungen und benötigen einen geringen Wartungsaufwand. Die Bauweise sorgt zudem für eine energiesparende Arbeitsweise.


Schmutzwasser-Tauchpumpen

Eine Schmutzwasserpumpe bewältigt stark verschmutztes Wasser problemlos, selbst wenn es Steinchen oder andere Feststoffe enthält. Feste Bestandteile bis zu einem Durchmesser von 30 Millimeter sind, abhängig vom Gerätemodell, kein Problem. So entleeren die Schmutzwasser-Tauchpumpen überschwemmte Wohnräume, Sicker- und Baugruben oder Teiche und Biotope. Wie die Klarwasserpumpen sind die Tauchpumpen für Schmutzwasser robust und langlebig, sodass sie auch in der dreckigsten Brühe gute Arbeit leisten.

Nachteil der Klarwasser- und Schmutzwasser-Tauchpumpen ist, dass sie das Wasser nicht vollständig aufsaugen. Ein paar Millimeter bleiben und sind anderweitig zu beseitigen, sei es per Hand oder mit speziellen, flachsaugenden Tauchpumpen.

Tauchpumpen für den speziellen Einsatz

Es gibt neben den klassischen Tauchpumpen für Schmutzwasser und Klarwasser Ausführungen, die sich für spezielle Arbeitsbereiche eignen. Meistens sind diese für sauberes oder leicht verschmutztes Wasser gedacht. Sind andere Flüssigkeiten zu befördern oder sind diese stärker verschmutzt, müssen Sie auf einen entsprechenden Verweis in den Herstellerangaben achten.

  • Flachsaugende Pumpen, die ihren Einsatz bei niedrigen Pegelständen haben
  • Niedervolt-Tauchpumpen mit einer Betriebsspannung von 12 V/DC
  • Tauchdruckpumpen für größere Fördermengen von Klarwasser
  • Tiefbrunnenpumpen zum Entleeren von besonders schmalen Räumen wie Brunnenschächten
  • Fasspumpen für kleine Behälter

Flachsaugende Tauchpumpen (Flachsauger)

Diese Pumpen sind in der Lage, niedrige Wasserstände abzusaugen. Nichtsdestotrotz weisen sie Eintauchtiefen wie die klassischen Tauchpumpen auf.
Zudem stehen Geräte zur Auswahl, die den Boden wischtrocken mit einem Wasserstand von einem Millimeter zurücklassen. Auf diese Weise lassen sich Räume oder Schwimmbecken leerpumpen, ohne dass mühsame Handarbeit mit Lappen und Wischer nötig ist. Andere Tauchpumpen hinterlassen einen Wasserspiegel von bis zu 3 Millimeter. Die Flachsauger gehören zu den Klarwasserpumpen. Nachteil: Der Preis, der höher ausfällt als bei einer klassischen Tauchpumpe.


Tauchdruckpumpen

Tauchdruckpumpen holen Wasser aus großen Tiefen wie Drainageschächten, Zisternen oder Brunnen. Sie überwinden also Förderhöhen bis zu 45 Meter. Durch ihren leistungsstarken Motor schaffen sie es außerdem, Fördermengen bis zu 7.500 Liter pro Stunde zu transportieren. Daraus ergeben sich weitere Nutzungsmöglichkeiten wie das Befüllen von Pools, den Einsatz in Bewässerungssystemen oder für das Abspülen von Flächen und Wegen.

Als Faustregel für die Förderhöhe gilt: Mit einem Druck von 1 bar ist eine Förderhöhe von ungefähr 10 m möglich. 


Tiefbrunnenpumpe

Bei Tiefbrunnenpumpen handelt es sich um besonders schlanke Versionen der Tauchpumpe. Sie finden ihren Einsatz beim Abpumpen von schmalen, tiefen Brunnen, Baulöchern oder Zisternen. Je nach Ausführung sind bereits 80 Millimeter Durchmesser ausreichend, um eine Tiefbrunnenpumpe in den Schacht herunterzulassen.


Niedervolt-Tauchpumpen (12 Volt)

Diese kleine Ausführung einer Tauchpumpe verfügt über eine Betriebsspannung von durchschnittlich 12 V/DC. Sie ist mithilfe einer Autobatterie, einem Netzteil oder über eine Solaranlage zu betreiben. Aus diesem Grund ist sie für einen Einsatz in Wohnwägen, Wohnmobilen oder in Schiffsrümpfen geeignet. Für das Abpumpen von Aquarien eignen sich die Niedervolt-Tauchpumpen ebenfalls. Entsprechend ihrer Leistung ist auch die Fördermenge gering und liegt bei circa 100 bis 150 Litern pro Stunde.


Fasspumpen

Fasspumpen sind geeignet, um kleinere Behältnisse und Fässer zu entleeren. Viele dieser Pumpen sind mit einem Verschlusstopf ausgestattet. Ist dieser geöffnet, läuft die Absaugung. Wird der Motor ausgeschaltet, schließt sich der Verschlusstopf. Dies verhindert einen Rücklauf der noch im Gerät enthaltenen Flüssigkeit. Die Pumpe lässt sich so problemlos in den nächsten Behälter setzen.

Kaufkriterien: So finden Sie die richtige Tauchpumpe

Natürlich sind zunächst der Einsatzort und der Verschmutzungsgrad des Wassers entscheidend. Ob man sich für spezielle Pumpen wie Tiefbrunnenpumpen, Fasspumpen oder Niedervolt-Tauchpumpen entscheidet, hängt ebenfalls von folgenden Kriterien ab.

Die mögliche Tauchtiefe wird von der Oberkante der Pumpe bis zur Wasseroberfläche gemessen. Schmutzwasserpumpen tauchen in der Regel bis zu 18 Meter tief. Klarwasserpumpen bewältigen eine Tiefe bis 15 Meter. Bei den Tauchpumpen für besondere Einsätze variiert dies stark. Während Niedervolt-Pumpen eine maximale Tauchtiefe von 7 Metern aufweisen, sind es bei Tauchdruckpumpen bis zu 45 Meter.

Auch die Förderhöhe ist entscheidend für die Beförderung der Flüssigkeit, wenn der Zielort höher liegt als der Ort, an dem sich die Pumpe befindet. Dieser Wert gibt deshalb den Höhenunterschied zwischen dem Behälter mit dem Wasser und dem Behälter, in den es fließen soll, an. Diese Förderhöhe muss die Pumpe bewältigen und braucht eine entsprechende Leistung. Wenn Sie beispielsweise eine niedrige Baustellengrube auspumpen möchten, ist eine geringe Förderhöhe ausreichend. Ist Wasser aus einem Tiefenbrunnen nach oben zu befördern, muss die Förderhöhe größer ausfallen.

Die Fördermenge bestimmt, wie lang das Abpumpen dauert. In der Regel geben dies die Hersteller in Wassermenge pro Minute oder pro Stunde an. Abhängig von der Wassermenge eignet sich vielleicht eine Niedervolt-Tauchpumpe mit einer Fördermenge von 720 Litern pro Stunde. Bei Überschwemmungen und Hochwasser muss das Wasser mit mindestens 10.000 Litern pro Stunde schnellstmöglich aus den Räumen befördert werden. Eine leistungsstarke Tauchpumpe bewältigt bis zu 30.000 Liter pro Stunde.

Nicht zu unterschätzen ist die Einschaltdauer (ED). Je nach Einsatzart ist der Anspruch an die Laufzeit der Tauchpumpe unterschiedlich. So sind im Falle einer Überschwemmung Pumpen empfehlenswert, die im Dauerbetrieb laufen. Um eine Regentonne oder einen Pool auszupumpen, genügen kürzere Laufzeiten. Teilweise nennen Hersteller diese in Minuten oder Stunden. Manche Hersteller nutzen jedoch Prozent-Angaben. Danach bedeuten 100% ED, dass die Tauchpumpe für den Dauerbetrieb geeignet ist. Sind weniger als 100 % angegeben, bezieht sich dies auf eine Einheit von 10 Minuten. Das bedeutet: Ist die Einschaltdauer 80 %, läuft die Pumpe 8 Minuten, dann muss sie der Nutzer ausschalten und 2 Minuten stillstehen lassen. Dies verhindert ein Überhitzen des Motors, wodurch das Gerät kaputt geht.

Die Feststoffgröße (Korngröße) bezeichnet den Durchmesser der Partikel, welche die Pumpe problemlos aufnehmen und befördern kann. Klarwasser-Tauchpumpen und die meisten Spezialpumpen nehmen Partikel bis 5 Millimeter Durchmesser auf ohne zu verstopfen. Schmutzwasserpumpen verarbeiten hingegen Steinchen, Erde und andere Feststoffe bis zu einem Durchmesser von 40 Millimeter. Generell sollten Sie bei Tauchpumpen einen Blick in die technischen Daten werfen, um die genaue Feststoffgröße zu erfahren, die das Gerät aufnehmen kann.

Bitte beachten Sie: Mit einer herkömmlichen Tauchpumpe lässt sich ausschließlich Wasser transportieren, solange der Hersteller nichts anderes angibt. Möchten Sie Öl, Benzin oder andere Flüssigkeiten befördern, sollten Sie eine Tauchpumpe wählen, die explizit dafür geeignet ist.

Wenn die Tauchpumpe nicht mehr genug Wasser aufsaugen kann, zieht sie Luft und läuft trocken. Dies führt zu ernsten Schäden am Gerät, die eine Reparatur erfordern. Dies verhindert ein Schwimmerschalter. Diese Schaltvorrichtung ist individuell einstellbar und steuert das Gerät automatisch. Auf diese Weise schaltet sich die Pumpe ab, sobald der Wasserstand zu niedrig ist und zu viel Luft angesaugt würde. Es gibt auch Tauchpumpen, deren Schwimmerschalter das Gerät anschalten, sobald sie einen ansteigenden Wasserpegel verzeichnen. So verhindern sie überschwemmte Räume bei einem Hochwasser.

Anwendungsbereiche von Tauchpumpen

Die klassischen Aufgaben sind das Absaugen von Wasser aus Räumen, die durch ein Hochwasser oder einen Rohrbruch vollgelaufen sind. Sowohl das Technische Hilfswerk (THW) als auch die Feuerwehr ist mit leistungsstarken Tauchpumpen ausgestattet.

Die Abwasserentsorgung ist ein weiteres Einsatzfeld. So sind sie nicht nur im Tiefbau ein geeignetes Mittel, um Baugruben auszupumpen, sondern finden ihren Einsatz auch in Pumpstationen.

In der Landwirtschaft und im Gartenbau werden Tauchpumpen gerne zur Bewässerung, zur Befüllung oder Leerung künstlicher Wasseranlagen genutzt. Als Bewässerungsquelle werden natürliche Seen, Teiche oder Flüsse als Wasserreservoir genutzt. Das Gleiche funktioniert ebenfalls im Privaten mit einer Regentonne. So spart man kostbares Trinkwasser.

FAQs: Die häufigsten Fragen zu Tauchpumpen

Pflege und Wartung

Eine Tauchpumpe ist aufgrund ihrer einfachen Bauweise nahezu wartungsfrei. Um das Gerät ab und an zu reinigen, zerlegen Sie es vorsichtig. Hier lohnt sich ein Blick in die Herstellerangaben, um die Pumpe fachgerecht auseinander zu bauen und zu reinigen. Eine regelmäßige Reinigung empfiehlt sich bei Schmutzwasserpumpen, deren Laufrad verstopfen könnte.

Defekte und Verstopfungen bei Tauchpumpen

Auch wenn sie generell robust sind, können Defekte und Störungen auftreten. Diese äußern sich, indem der Motor nicht mehr dreht, die Pumpe Aussetzer hat oder zu wenig Flüssigkeit transportiert. Gründe hierfür gibt es einige. Dazu gehören Probleme im Ansaugbereich durch Verstopfungen, zu viel Luft in der Pumpe durch Trockenlaufen, ein beschädigtes Rückschlagventil oder ein Kondensatorschaden.

Wer repariert Tauchpumpen?

Geringe Verschmutzungen oder Verstopfungen können Sie selbst beheben. Sind Sie sich unsicher oder sind die Beschädigungen an der Tauchpumpe größer, wenden Sie sich am besten an den Hersteller der Pumpe oder an einen Fachbetrieb für Pumpentechnik.  

Wo wird die Tauchpumpe im Winter gelagert?

Die Tauchpumpe darf auf keinen Fall einfrieren, denn dann platzen Leitungen und die Pumpe ist nicht mehr zu verwenden. Wird sie temporär genutzt, leeren Sie am besten alle Behälter, die Wasser enthalten, bevor Sie die Tauchpumpe an einem frostfreien Ort aufbewahren. Steht sie dauerhaft im Außenbereich, beispielsweise im Teich oder in einem Brunnen, ist eine Überwinterung im Freien möglich. Allerdings nur, wenn der Bereich nicht einfriert.

Wie berechnet man die Förderhöhe?

Als Faustregel gilt, das sich mit 1 bar Druck etwa 10 m Förderhöhe überwinden lässt.