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    Ratgeber

                

    Wissenswertes zu Klebstoffen

    Was versteht man unter Klebstoffen?

    Klebstoffe dienen dazu, verschiedene Werkstoffe miteinander zu verkleben. Im weiteren Sinne zählt man hierzu auch Dichtstoffe mit klebenden Eigenschaften, so zum Beispiel die bekannten Silikondichtmittel oder Karosseriedichtmittel, bei denen allerdings die Klebeeigenschaft meist nicht im Vordergrund steht. Im Regelfall basieren heute gebräuchliche Klebstoffe auf organischen Verbindungen. Sie sind in der Lage, verschiedene Materialien durch Flächenhaftung oder innere Festigkeit (Kohäsion) miteinander zu verbinden. Klebstoffe können Füllstoffe enthalten, um Festigkeit und Spaltfüllvermögen zu verbessern. Spachtelmassen und die sogenannten Repair Sticks bestehen sogar zum größten Teil aus Füllstoffen unterschiedlicher Zusammensetzungen. Neben klassischen Klebstoffen in mehr oder minder flüssiger Form gibt es Klebebänder und -strips für permanente oder wieder lösbare Verbindungen. 

    Welche Klebstoffe und Hilfsmittel gibt es?

    Grundsätzlich unterscheidet man bei Klebstoffen zwischen Reaktionsklebstoffen und physikalisch abbindenden Klebstoffen. Bei Reaktionsklebstoffen erfolgt die Klebereaktion lösemittelfrei durch chemische Reaktionen. Bekannte Vertreter ihrer Art sind Sekundenkleber und Zweikomponentenkleber. Physikalisch abbindende Klebstoffe sind meist Ein-Komponenten-Kleber. Die Klebereaktion entsteht hier durch das Verdunsten des enthaltenen Lösemittels, währenddessen der Kleber immer zäher und schließlich fest wird. Alleskleber, Papierkleber und Klebstifte gehören dieser Gattung an. Ebenso Schmelzklebstoffe, also „Heißklebesticks“, die mit Heißklebepistolen verarbeitet werden.  

    Viele Klebstoffe, besonders jene für den Hausgebrauch, werden in sofort gebrauchsfertigem Zustand in Tuben, Fläschchen, Spritzen, Dosen, als Klebesticks oder Spray geliefert. Weitere Hilfsmittel sind nicht erforderlich, sie können direkt aufgetragen und verarbeitet werden. Silikone und Montagekleber gibt es in Kartuschenform mit eingebautem Ausdrückmechanismus und in 310-ml-Kartuschen, für die man eine Auspresspistole benötigt – je nachdem in einfacher Bauart für Ein-Komponenten-Kartuschen oder als Zwei-Komponenten-Kartuschenpistole.

    Zwei-Komponenten-Kleber, auch 2K-Kleber genannt, müssen vor der Anwendung im vorgeschriebenen Verhältnis miteinander gemischt werden. Dies kann manuell durch Rühren geschehen, mittels Kneten in speziellen Folienbeuteln mit Trennklammer oder automatisch beim Auspressen durch Mischvorsätze (Statikmischer) bei 2K-Kartuschen. 

    Für Schmelzklebstoffe wird eine Schmelzklebepistole benötigt, die meist einfach als Heißklebepistole bezeichnet wird. Heißklebepistolen gibt es für Netz- und Akkubetrieb, sie verarbeiten Klebesticks für unterschiedliche Anwendungen und in verschiedenen Farben. 

    Kaufkriterien für Klebstoffe – Worauf kommt es an?

    Vorab: Tatsächliche „Alleskleber“ gibt es nicht, selbst wenn manche Klebstoffe so bezeichnet werden. Diese sogenannten Universalklebstoffe sind zwar tatsächlich in der Lage, eine Vielzahl unterschiedlicher Materialen mit- und untereinander zu verkleben, können es jedoch in aller Regel in Sachen Festigkeit und Haltbarkeit nicht mit Spezialklebern aufnehmen, die für den jeweiligen Anwendungsfall optimiert sind. Dennoch gehört ein solcher Universalklebstoff zur Grundausstattung eines jeden Haushalts, erledigt er doch problemlos einen Großteil einfacherer Klebeaufgaben im häuslichen Bereich.

    FAQ – häufig gestellte Fragen zum Thema Klebstoffe

    Was versteht man unter einem Montagekleber?

    • Montagekleber dienen der Befestigung von Bauteilen unterschiedlichster Art. Die gebräuchlichste Lieferform ist in 310-ml-Kartuschen. Sie besitzen meist eine gute Anfangshaftung, sind geruchsarm und gleichen in gewissem Maße Materialbewegungen durch eine kleine Restelastizität aus. Montagekleber haben eine hohe Endfestigkeit und sind besonders im Bau- und Konstruktionsbereich universell einsetzbar.


    Lassen sich alle Werkstoffe verkleben?

    • Die meisten Materialien sind mit geeigneten Klebstoffen gut oder sehr gut zu verkleben. Ausnahmen bilden sogenannte niederenergetische Oberflächen einiger Kunststoffe, die meist schon durch ihren wachsartigen Griff erkennbar sind. In der Hauptsache gehören hierzu Polyethylen, Polypropylen und Polytetrafluorethylen, das unter dem Markennamen Teflon bekannt ist. Verklebungen sind hier nur mit speziellen Klebern und Verfahren möglich. 

    Fazit: So kaufen Sie den richtigen Klebstoff

    Achten Sie darauf, einen der Aufgabe entsprechenden Klebstoff zu verwenden. Zum Basteln mit Papier, Pappe oder für Dekorationszwecke beispielsweise benötigt man keine Spezialklebstoffe. Hier ist ein Universalkleber, ein Klebestick oder eine Heißklebepistole die richtige Wahl. Kinder sollten allerdings besser keinen Umgang mit Sekundenklebern haben, sie kleben bei unvorsichtigem Umgang Haut und Augenlider blitzartig zusammen. Ähnliches gilt für Heißkleber. Der bis zu 200°C heiße Klebstoff kann sehr unangenehme Verbrennungen der Haut verursachen. Für Bastelarbeiten eignen sich am besten lösungsmittelfreie Universal- oder Alleskleber, sie sind gesundheitlich am unbedenklichsten und erfüllen hier völlig ihren Zweck. 

    Neben der reinen Materialeignung und den Festigkeitsanforderungen des Klebstoffes, welche der jeweiligen Produktbeschreibung zu entnehmen sind, müssen für höherwertige Verklebungen noch einige weitere Faktoren in Betracht gezogen werden. 

    • Elastizität: Ist eine elastische Klebeverbindung notwendig oder eine starre? Weiche Materialien und beispielsweise Holz erfordern eine entsprechende Elastizität der Klebeverbindung, damit diese nicht reißt oder das Material selbst in seiner Flexibilität nicht beeinträchtigt wird.
    • Temperaturbeständigkeit: Deckt der Klebstoff den zu erwartenden Temperaturbereich ab? Heißkleber und viele Universalkleber erweichen bei höheren Temperaturen und verlieren dann ganz oder teilweise ihre Klebkraft. Umgekehrt können Klebestellen bei niedrigen Temperaturen spröde werden und brechen.
    • Chemische Beständigkeit: Ist Wasser- oder Chemikalienbeständigkeit gefordert, geben Produktbeschreibung und Datenblatt darüber Auskunft.
    • Materialverträglichkeit: Lösungsmittelhaltige Klebstoffe können die zu verklebenden Teile angreifen. Beachten Sie die Gebrauchsanweisung und führen Sie im Zweifelsfall vorab einen Anwendungstest durch. 
    • UV-Beständigkeit: Verklebungen im Außenbereich müssen lange Zeit stabil gegen die Einwirkungen des Sonnenlichts sein. Ungeeignete Klebstoffe neigen schnell zum Vergilben und wirken außerdem nicht dauerhaft. 
    • Arbeitsschutz: Viele Klebstoffe geben bei der Verarbeitung gesundheitlich bedenkliche Dämpfe ab. Beachten Sie die Warnhinweise in Gebrauchsanleitung und Sicherheitsdatenblatt und sorgen Sie für gute Belüftung. 2K-Klebstoffe enthalten oft sensibilisierende Bestandteile, die bei wiederholtem Hautkontakt allergische Reaktionen auslösen können. Vermeiden Sie Hautkontakt und tragen Sie geeignete Schutzhandschuhe bei der Verarbeitung. 

    Kaufen Sie Klebstoffe am besten nur in der Menge beziehungsweise Packungsgröße, wie Sie sie vor Ablauf des Verfallsdatums voraussichtlich verarbeiten können. Klebstoffe altern und überlagerter Kleber wird entweder durch allmähliches Eintrocknen unbrauchbar oder seine Gebrauchseigenschaften leiden. Im Zweifelsfall ist es besser, zwei oder mehrere Gebinde zu kaufen als ein großes, wenn nicht die gesamte Menge in kurzer Zeit verwendet wird. Nach dem ersten Öffnen schreitet die Alterung deutlich schneller fort als bei einem nicht geöffneten Gebinde. 

    Denken Sie an eventuell notwendige weitere Hilfsmittel zur Verarbeitung in Form von Auspresspistolen, Pinseln, Reinigern, Spachteln, Mischdüsen und ähnlichem. Für manche Klebstoffe sind separate Füllstoffe erhältlich, einige Kleber benötigen Primer für schwierige Untergründe oder Aktivatoren zur schnelleren Aushärtung