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Ratgeber

Zentrierbohrer: Die richtigen Bohreinsätze für Ihr Werkzeug

Zentrierbohrer sind spezielle Bohreinsätze für elektrische Lochsägen. Sie verfügen über eine Bohrspitze, mit der Zentrierbohrungen mit geringer Tiefe (Anbohren) vorgenommen werden können. Zum Einsatz kommen diese Bohrer sowohl im Handwerk als auch in der Industrie, beispielsweise für die Durchbrüche von Elektroinstallationen und sonstigen Leitungen mit einer Lochsäge.


Was sind Zentrierbohrer?

Zentrierbohrer werden auch Anbohrer genannt. Es handelt sich um Bohreinsätze zum Vorbohren oder Anbohren. Sie werden in elektrische Lochsägen oder in Bohrmaschinen eingespannt.

Unser Praxistipp:

Zu erkennen sind Zentrierbohrer an ihrem Profil. Sie haben hinten am Schaft eine standardisierte Breite, vorn hingegen ist die dünne Zentrierspitze für Bohrungen abgesetzt. Bei einigen Ausführungen als Spiralbohrer ist der Durchschnitt des Bohrers gleichbleibend, dennoch ist vorn die spitze Bohrschneide für die Zentrierung markant.

Beim Bohren führen drehende Bewegungen des Elektromotors in der Lochsäge dazu, dass sich die Schneiden der Bohrspitze in das Material hineindrehen. Ein Bohrloch entsteht. Später erst greifen die Schneiden der Lochsäge, wodurch ein grösserer Durchmesser der Bohrung entsteht. Die Zentrierbohrung ist der Mittelpunkt des entstehenden Lochsägekreises.

Das Besondere an Zentrierbohrern ist ihre dünne Bohrspitze. Diese dringt gezielt in das Werkstück ein. Das Bohrloch des Zentrierbohrers dient sowohl als optische Orientierung als auch als Führung für die Schneiden der Lochsäge, die dank des Zentrierbohrers, ohne abzurutschen in eine Wand oder ein Werkstück geführt werden können.

Das Bohrloch eines klassischen Zentrierbohrers ist nicht tief, maximal anderthalb Zentimeter. Es dient als Orientierung für den eigentlichen Bohrvorgang mit der Lochsäge. Der Bohrer ragt dabei vorn über den Kreis der Lochsäge hinaus und ist damit der erste Kontaktpunkt bevor die Sägeblätter eine kreisrunde Öffnung einschneiden.

Meist bestehen Zentrierbohrspitzen aus Schnellarbeitsstahl. HSS ist dafür die Abkürzung, abgeleitet vom Englischen High Speed Steel. Dieser Werkstoff ist besonders bruchfest und kann gut geschliffen werden, was für scharfe Schneiden und die Einsatzfähigkeit der Bohrer wichtig ist. Nur besonders hochwertige Werkzeuge werden aus HSS gefertigt. Auch Cobalt eignet sich zur Herstellung von Zentrierbohrern.


Dazu werden Zentrierbohrer verwendet

Zentrierbohrer werden zum Anbohren verwendet. Die dünne Zentrierspitze schafft bei dieser Vorbereitung zum eigentlichen Bohren einen Zentrierpunkt, der das kreisrunde Aussägen von Löchern mit einer Lochsäge unterstützt. Die dünne Spitze des Zentrierbohrers ermöglicht eine genaue Positionierung des Sägekreises, da beim Anbohren weniger Reaktionskräfte des Materials und Radialkräfte überwunden werden müssen.

Verwendung finden Lochsägen mit Zentrierbohrer beispielsweise, um kreisrunde Durchbrüche durch Metall für Rohre oder elektrische Leitungen zu schaffen. Ausserdem auch für Kabelschächte oder Halterungen für Schrauben in Möbelstücken aus Holz. Im gewerblichen Bereich besteht für die Ausführung von Zentrierbohrungen die DIN 332. Auch Hartmetall, Stahl und Edelstahl kann mit diesen Bohrern angebohrt werden.

Durch die Zentrierbohrung wird verhindert, dass eine Lochsäge vor dem ersten Einstich abrutscht und durch unkontrollierte Bewegungen Schäden verursacht. Die gesamte Maschine hat durch das Anbohren mit dem Zentrierbohrer eine bessere Führung, wo sie sonst ohne Vorbohrloch des Zentrierbohrers nur schwer anzusetzen wäre.


Das gibt es bei der Auswahl von Zentrierbohrern zu beachten

Bei der Auswahl eines passenden Zentrier-Bohreinsatzes für Ihre Lochsäge gibt es einiges zu beachten. Je nach Einsatzzweck benötigen Sie einen Bohrer, der für das zu bohrende Material zugelassen ist.

Zentrierbohrer haben vorn eine dünne Spitze. Am anderen Ende werden sie in die Lochsäge eingespannt und verfügen dafür über Standardmasse.

Daraus ergeben sich zwei unterschiedliche Ø-Angaben:

  • Der Bohrlochdurchmesser ist der Durchmesser der dünnen Spitze des Zentrierbohrers. Hier stehen 1 mm bis 8 mm dicke Bohrwerkzeuge zur Auswahl. Dieser Durchmesser entscheidet, wie gross das Bohrloch des Zentrierbohrers ausfällt und indirekt auch, wie viel Stabilisierung er der Lochsäge bietet

  • Der Schaftdurchmesser hingegen ist der Durchmesser am dicken Ende, welches in die elektrische Lochsäge eingespannt wird. Bei den Schaftdurchmessern gibt es bei Zentrierbohrern die üblichen Masse von 6,3 mm bis 10 mm

Hinweis: Neben dem Schaftdurchmesser ist die Aufnahme entscheidend für die Kompatibilität mit einer bestimmten Lochsäge.

Für die Aufnahme der Zentrierspitze gibt es unterschiedliche Ausführungen. Sie alle haben den Zweck, die austauschbare Bohrspitze während des Bohrvorgangs fest in der Lochsäge zu verankern. Beispielsweise kann eine Lochsäge für Bohrspitzen mit Zylinderschaft, mit Sechskantschaft oder für 1/4"-Einsätze ausgelegt sein.

Unser Praxistipp:

Welche Aufnahme-Bauarten Ihre Lochsäge unterstützt, können Sie im Handbuch nachschlagen oder anhand der bereits vorhandenen und funktionierenden Bohreinsätze erkennen.