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Ratgeber

    

Wissenswertes zu Outdoor-Smartphones

Was sind Outdoor-Smartphones?

Smartphones sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken – das gilt für das Privatleben ebenso wie für den Berufsalltag. Da herkömmliche Smartphones zwar ausgesprochen leistungsstarke, aber gleichzeitig empfindliche Geräte sind, kommen sie nicht für den Einsatz in jedem Umfeld in Frage. Auf Baustellen, im Industriebetrieb und überall dort, wo nicht alltägliche Bedingungen herrschen, zum Beispiel erhöhtes Aufkommen von Staub und Feuchtigkeit sowie extreme Temperaturen, sind spezielle Outdoor-Smartphones die Geräte der Wahl. Diese Modelle sind gegen widrige äußere Bedingungen gewappnet.

Grundsätzlich handelt es sich bei Outdoor-Smartphones um sehr leistungsfähige Smartphones, die in ihrer Funktionalität herkömmlichen Geräten in nichts nachstehen und auf modernsten Technologien basieren. Sie können mit einer SIM-Karte bestückt werden und verfügen über gängige Übertragungsstandards wie GSM/2G, UMTS/3G sowie LTE/4G LTE, um Internetzugang und Satellitenkommunikation jederzeit und überall zu ermöglichen. Die Übertragung wichtiger Messdaten und Bilder im beruflichen Kontext sowie Kommunikation auf verschiedenen Wegen ist auf diese Weise gewährleistet.

Doch nicht nur im gewerblichen Bereich werden robuste Outdoor-Smartphones eingesetzt. Daneben sind diese Geräte ideal für Outdoorsportler, die sich unter rauen Bedingungen den Elementen aussetzen, etwa bei Klettertouren oder beim Wildwasserrafting. Reguläre Smartphones würden in solchen Situationen mit hoher Wahrscheinlichkeit Schaden nehmen.

Was Outdoor-Smartphones leisten können

Outdoor-Smartphones sind in Hinblick auf ihre Funktionalität „normale“ Smartphones. Sie verfügen über leistungsfähige Prozessoren, Touchdisplays und ein gängiges Betriebssystem, in der Regel ein Android-OS. Der Nutzer kann alle Apps nutzen, die er möchte und die auf dem Betriebssystem laufen.

Auf Großbaustellen und im industriellen Betrieb sind viele spezielle Smartphone-Apps und an Smartphones betriebene Peripheriegeräte im Einsatz, beispielsweise für Datenmessungen. Outdoor-Smartphones bieten die Möglichkeit, diese Funktionen selbst bei widrigen Umständen zu nutzen.

Daneben müssen Smartphones für den Outdoor-Betrieb einiges bieten, was herkömmliche Geräte aufgrund ihrer Bauweise nicht leisten können:

  • Sie sollten zumindest zum Teil gegen Flüssigkeit geschützt, also Spritz- und Regenwasser gegenüber resistent sein oder sogar zeitweises oder dauerhaftes Untertauchen ohne Schaden überstehen.
  • Eine weitere Ursache für Schäden an Smartphones können eindringende Staubkörner und andere feine Partikel sein. Outdoor-Varianten sind speziell abgedichtet und lassen keine Partikel eindringen.
  • Die Glasoberfläche von Smartphones ist empfindlich und zeigt bereits bei Punktbelastungen von etwa 5 Newton Risse. Outdoor-Smartphones sind oft mit Spezialglas versehen, das die bis zu 8-fache Belastungen aushält. Je nach Modell halten diese Geräte sogar Stürze auf Beton aus bis zu zwei Metern Höhe aus.
  • Zusätzlich sind viele Modelle mit speziellen Schutzhüllen versehen, die gegen Stöße und Stürze sichern. Diese Geräte werden als „ruggedized“ bezeichnet, vom englischen Wort rugged (zu Deutsch: robust).
  • Je nach Einsatzzweck kann es erforderlich sein, dass ein Smartphone extreme Temperaturen und hohe Temperaturschwankungen aushält. Die Hersteller geben die Temperaturbereiche in den Produktbeschreibungen an, sie können bis zu 100 Grad Celsius insgesamt umfassen.
  • Wer draußen arbeitet, trägt nicht selten Handschuhe. Die Bedienung normaler Touchdisplays ist mit Handschuhen jedoch schwierig bis unmöglich. Spezielle Outdoor-Handys verfügen deswegen über Touchdisplays, die auf die Bedienung mit Handschuhen ausgelegt sind.

Neben diesen Features verfügen die meisten Outdoor-Smartphones über leistungsfähige Kameras, die selbst bei schwierigen Lichtbedingungen hochauflösende Bilder aufnehmen. Weitere Features wie spezielle Sicherheitsfunktionen im Notfall oder Gesichtserkennung variieren von Modell zu Modell.

Zertifizierungen und Schutzklassen von Outdoor-Smartphones

Damit Sie sich der Funktionalität des Outdoor-Smartphones sicher sein können, sind die meisten Geräte mit dem Hinweis auf die Fertigung nach verschiedenen Zertifizierungen versehen. Damit wird garantiert, dass das Gerät bestimmte Strapazen aushält. Wogegen das gewählte Modell geschützt ist, darüber gibt die Schutzklasse nach IP-Standards (International Protection) Auskunft. Die Angabe erfolgt über das Kürzel „IP“, gefolgt von zwei Ziffern. Die erste Ziffer gibt den Schutz vor dem Eindringen von Fremdkörpern ins Gerät an, also Staub und Schmutz. Die zweite Ziffer bezeichnet den Schutz vor Wassereinwirkung.

Die Schutzklassen gegen das Eindringen von Fremdkörper sind wie folgt definiert:

  • Schutzklasse 4: Schutz vor dem Eindringen von Fremdkörpern ab 1 mm Durchmesser
  • Schutzklasse 5: Schutz vor dem Eindringen von Staub in schädigender Menge
  • Schutzklasse 6: kompletter Schutz vor dem Eindringen von Staub


Die Schutzklassen gegen das Eindringen von Wasser sind:

  • Schutzklasse 4: Schutz vor Spritzwasser
  • Schutzklasse 5: Schutz vor Strahlwasser
  • Schutzklasse 6: Schutz vor starkem Strahlwasser
  • Schutzklasse 7: Schutz bei zeitweiligem Untertauchen
  • Schutzklasse 8: Schutz vor dauerhaftem Untertauchen


Einige Outdoor-Smartphones sind nach IP68 zertifiziert, also komplett vor Staub und Wasser geschützt.

Neben dem Schutz vor Wasser und Staub kann es weiteren Bedarf an Schutz geben, zum Beispiel gegen starke Sonneneinstrahlung, hohe Temperaturschwankungen und Stürze. Manche Hersteller geben für unterschiedliche Szenarien klare Werte an, innerhalb denen das Smartphone keinen Schaden nimmt.

Zusätzlich wird bei einigen Produkten auf einen weiteren Fertigungsstandard hingewiesen, auf dessen Basis die Geräte hergestellt sind: der amerikanische Militärstandard MIL-STD-810G. Der Standard umfasst mehrere Hundert Seiten, die Testmethoden für militärische Ausrüstung beschreiben. Geräte, die nach diesem Standard gefertigt sind, müssen verschieden hohen Luftdruck aushalten, gegen Wasser, Staub, Hitze und Kälte sowie gegen Stöße und sogar gegen Druckwellen bei Explosionen unempfindlich sein. Die Fertigung nach MIL-STD-810G wird im Gegensatz zur IP-Zertifizierung nicht durch unabhängige Stellen geprüft und gibt daher lediglich an, dass sich die Hersteller grundsätzlich an diesen Standards orientieren.

Starke Akkus für lange Betriebslaufzeiten

Akkus von herkömmlichen Smartphones, die den ganzen Tag in Benutzung sind, müssen meist über Nacht wieder aufgeladen werden. Ihre Kapazität liegt zwischen 1.500 und 2.700 mAh. Bei Outdoor-Smartphones liegen die Kapazitätswerte teilweise deutlich darüber, schließlich soll das Gerät selbst bei häufigem Telefonieren und sonstiger intensiver Nutzung im Berufsalltag den ganzen Tag durchhalten. Outdoor-Sportler, die mehrere Tage unterwegs sind, müssen sich ebenfalls darauf verlassen können, dass das Mobilfunkgerät lange durchhält, selbst wenn es zwischendurch nicht regelmäßig aufgeladen werden kann. Manche Hersteller statten die Smartphones mit Akkus aus, die im Vergleich zu herkömmlichen Smartphone-Akkus doppelt so hohe oder noch höhere Kapazitäten aufweisen.

Unser Praxistipp

Wählen Sie Ihr Outdoor-Smartphone danach aus, in welcher Umgebung es zum Einsatz kommen soll. Die angebotenen Modelle haben unterschiedliche Schwerpunkte. Benötigen Sie vor allem Schutz gegen Staub und Wasser? Dann achten Sie auf die Zertifizierung nach IP68. Falls Sie das Smartphone darüber hinaus vor Stürzen auf harte Oberflächen schützen wollen, kann unter Umständen ein ruggedized Gerät mit stabiler Schutzhülle für Sie geeignet sein.