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    Ratgeber

    Wissenswertes zu Augenschutz

     

    Was bedeutet Augenschutz?

    Bastler, Heimwerker und Handwerker sollten stets den Schutz der empfindlichen Augen vor herumwirbelnden Teilchen, reizenden Lösungsmitteln, Gasen oder gefährlichen, flüssigen Substanzen beachten. Auch beim Schweißen sind die Augen in Gefahr, denn kurzwellige, unsichtbare, ultraviolette Strahlen verbrennen die Haut und verursachen ein sogenanntes „Verblitzen“ der Augen, das sich durch eine unangenehme Entzündung des äußeren Auges zeigt (Bindehautentzündung). Langwellige Infrarotstrahlen treten beim Schweißen ebenfalls auf und können zum grauen Star (Feuerstar) führen.

    All diese Umstände führen dazu, dass die Berufsgenossenschaft für bestimmte Tätigkeiten Augen- und Gesichtsschutz vorschreibt. Die verschiedenen Modelle müssen eine mechanische Festigkeit, Beständigkeit gegenüber Temperaturen und eine Resistenz gegenüber Chemikalien aufweisen – je nachdem, in welchem Bereich sie eingesetzt werden. Gönnen Sie sich und Ihrer Sehkraft den bezahlbaren Komfort geeigneter Schutzbrillen oder Schutzschirme, die Sie vor kurz- und langfristigen Augenschäden schützen können.

    Welche Arten von Augenschutz gibt es?

    Neben den diversen unterschiedlichen Materialien und Einsatzbereichen lässt sich die Gesamtheit des Augenschutzes in zwei große Kategorien einteilen: Schutzbrillen und Schutzschirme. Hier wird lediglich nach der genauen Form unterschieden, während sich hinsichtlich der Gefährdungen eine weitaus größere Spezialisierung findet:

    Schutz gegen mechanische Gefährdung

    Mechanische Gefährdungen können beim Sägen und Hobeln durch umherfliegende Späne und Sägemehl entstehen. Beim Schneiden von Steinen mit einer Flex oder der Arbeit mit dem Hochdruckreiniger besteht die Möglichkeit, dass Augen von umherwirbelnden Steinchen, Partikeln oder Schmutz getroffen werden.

    Bei der mechanischen Gefährdung schützen Sie Ihre Augen also mit einer Brille oder einem Schirm davor, das Fremdkörper eindringen. Diese Fremdkörper können nicht nur Schmerzen oder Folgeerscheinungen nach sich ziehen, sondern verursachen einen großen Schreck, aus dem sich eine zeitweilige Unachtsamkeit ergeben kann. Gerade beim Umgang mit Kettensägen oder Motorsensen ist der plötzliche Verlust des Augenlichtes eine große Gefahrenquelle, die weitere Unfälle verursachen kann. Gekennzeichnet ist Augenschutz gegen mechanische Gefährdungen mit den Buchstaben S, F, B oder A. 

     

    Schutz gegen optische Gefährdungen

    Unter dem Begriff „optische Gefährdung“ werden Strahlungen gemäß ihrer Wellenlänge zusammengefasst. Eine sehr hohe Lichtintensität kann eine Blendung und damit Unfallgefahr hervorrufen. Kurzwellige Ultraviolett- sowie langwellige Infrarot-Strahlung, wie sie etwa beim Schweißen auftreten, verursachen bei ungenügendem Augenschutz Hornhaut- und Bindehautentzündungen oder gar Netzhautverbrennungen. Sonnenschutzfilter hingegen können bei jeder handwerklichen Arbeit im Freien bei starkem Sonnenschein die Augen schützen und daraus resultierende Unfälle vermeiden. Häufig werden die Modelle so hergestellt, dass sie gleichermaßen gut vor jeder möglichen Art von Strahlung schützen. Auch Laser- und Röntgenstrahlen stellen eine Gefahr für die Augen dar.

    Schutz gegen chemische Gefährdungen

    Diese Form des Augenschutzes wirkt gegen Gase, Dämpfe, Nebel, Rauch und Feinstaub. Sogenannte Korbbrillen mit Rahmenkennzeichnung 5 schützen vor Gase und Feinstaubpartikel <5 μm. Ist ein Schutz vor Großen Partikeln >5 μm notwendig so ist die Korbrille mit einer Rahmenkennzeichnung 3 vorgeschrieben. Bei Gefahren durch Chemische Flüssigkeitstropfen uns -spritzer muss ein Korbrille mit der Rahmenkennzeichnung 3 benutzt werden -Eine Korbbrille liegt wie ein Korb schützend über der Augenpartie, umschließt den Augenraum und schmiegt sich eng an die Haut an, um das Eindringen gefährlicher Stoffe zu verhindern. Sollte es sich lediglich um eine von Flüssigkeitsspritzern ausgehende Gefahr handeln, genügt eine Korbbrille mit der Kennzeichnung 5. Sobald auch Gesicht und Hals möglicherweise gefährdet sind, sollte statt einer Korbbrille ein Schutzschirm benutzt werden, der den gesamten Bereich abdeckt.

    Schutz gegen thermische Gefährdungen

    Die thermische Gefährdung bezeichnet Gefahren, die mit der Temperatur zusammenhängen. Hierbei wird zwischen der sogenannten Berührungswärme (durch feste oder flüssige Teile), Konvektionswärme (Gase) und unsichtbarer Infrarotstrahlung (Schweißen)unterschieden. Neben Gefahren durch Hitze, kann den Augen auch bei großer Kälte Gefahr drohen. Kalte Witterung oder eine längere Tätigkeit in Kühlhäusern kann Erfrierungen nach sich ziehen. Brillen und Visiere mit der Kennzeichnung „9“ auf der Sichtscheibe schützen vor Metallspritzer und Durchdringen heißer Festkörper.

    Schutz gegen biologische Gefährdungen

    In dieser Kategorie werden Augen vor Gefahren durch Bakterien, Viren oder Sporen geschützt. Diese können über das Auge in den Organismus eindringen und im Anschluss unangenehme Infektionen verursachen. Gerade bei der Schimmelsanierung besteht die Gefahr, ohne eine Korbbrille oder einen Gesichtsschutzschirm durch Tröpfchen, Spritzer oder kleine Teilchen mit den Krankheitserregern in Kontakt zu geraten

    Schutz gegen elektrische Gefährdungen

    Hier handelt es sich um einen speziellen Teilbereich, der nur bei der Arbeit mit elektrischem Strom auftritt. In elektrischen Energieverteilungsanlagen können Schaltarbeiten oder Kurzschlüsse sogenannte Störlichtbögen verursachen. Hierbei entstehen sowohl enorm hohe Temperaturen, wie auch herumfliegende Teilchen, die Augen und Gesicht stark verletzen können. Gegen diese elektrische Gefährdung schützen ausschließlich Visiere, die mit der Kennzeichnung 8 versehen sind.

    Worauf sollte man beim Kauf eines Augenschutzes achten?

    Zunächst sollten Sie immer einen Schutz wählen, der den jeweiligen potenziellen Gefahren angemessen ist. Sichern Sie stets lieber mit einem Schirm eine größere Partie Ihres Kopfes ab, falls es auch zu Schäden an der Haut kommen könnte. Wenn Sie Modelle in der geeigneten Schutzkategorie gefunden haben, können Sie sich voll und ganz auf Ihre individuellen Bedürfnisse hinsichtlich des Tragekomforts konzentrieren. Der Augenschutz sollte fest und sicher sitzen, Sie dabei aber nicht in Ihrer Bewegungsfreiheit einschränken oder behindern.

    Die unterschiedlichen Schutzklassen und Stufen können Sie detailliert der aktuellen DGUV Regel 112-192 zur Benutzung von Augen- und Gesichtsschutz Sachgebiet „Augenschutz“ nachlesen. 

    FAQs: Die häufigsten Fragen zum Augenschutz

    Kann man den Augenschutz auch als Brillenträger nutzen?

    Jeder, der aufgrund einer Fehlsicht Brillen oder Kontaktlinsen tragen muss, sollte auf keinen Fall auf einen adäquaten Augenschutz verzichten. Es gibt spezielle Korrektionsschutzbrillen, die anstatt der Brille getragen werden können. Daneben gibt es eine große Auswahl sogenannter Überbrillen, die einfach mit der vorhandenen Sehhilfe kombiniert werden können. 

    Wie verhindere ich ein Beschlagen der Gläser des Augenschutzes?

    Mit Beschichtungen und kreativen Oberflächengestaltungen versuchen viele Hersteller dieses Problem zu lösen. Vollständig vermeiden kann bislang kein Augenschutz ein Beschlagen der Gläser. 

    Unser Praxistipp: Mit dem richtigen Zubehör den Augenschutz schützen

    Reinigen und pflegen Sie Ihren Augenschutz regelmäßig. Es gibt zahlreiche Reinigungstücher, mit denen Sie während oder nach der Arbeit jederzeit für klare Sicht sorgen können. Bewahren Sie den Augenschutz bei Nichtbenutzung in Etuis auf oder nutzen Sie praktische Holster, um den Augenschutz jederzeit griffbereit mit sich zu führen.

        

    Fazit: So finden Sie den richtigen Augenschutz

    Der richtige Augenschutz kann immer nur derjenige sein, der Sie vor allen potenziellen Gefahren wirklich schützt.

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