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Ratgeber

Türspione: Sicherheit für Ihre Räumlichkeiten

Türspione bieten die Möglichkeit, Personen vor der Tür zu erkennen, ohne diese öffnen zu müssen. Sie sind typischerweise an Haus- und Wohnungstüren zu finden und tragen zu einem besseren Sicherheitsgefühl der Bewohner bei. Türspione werden aber beispielsweise auch im Justizvollzug genutzt, um Inhaftierte überwachen zu können. In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche unterschiedlichen Türspione es gibt und worauf Sie bei der Anschaffung achten sollten.  


Was versteht man unter einem Türspion?

Im einfachsten Fall besteht ein Türspion aus einem in der Tür angebrachten Loch, das an der Aussenseite über eine Abdeckung aus einfachem Fensterglas verfügt.
Bei einem moderneren Spion kommt statt Fensterglas eine Weitwinkel-Linse zum Einsatz, die den Erfassungswinkel auf bis zu 200 Grad erweitert.
Damit lassen sich nicht nur Personen erkennen, die unmittelbar vor der Tür stehen, sondern auch solche, die sich seitlich oder unterhalb der Optik befinden.

Doch Türspione müssen nicht immer nur den Blick von innen nach aussen ermöglichen: Im Strafvollzug werden sie eingesetzt, um Insassen von aussen zu überwachen. Die Tür des Haftraumes kann dabei geschlossen bleiben, was zu einer Erhöhung der Sicherheit des Personals beiträgt.


Was ist ein digitaler Türspion?

Die Digitalisierung macht auch vor einfach aufgebauten Einrichtungen wie einem Türspion nicht Halt. Der digitale Türspion hat bereits an vielen Türen das klassische Modell abgelöst. Doch wie genau funktioniert die digitale Ausführung?

Bei einem digitalen Türspion wird die in der Tür angebrachte Weitwinkel-Linse durch eine Kamera ersetzt. Diese überträgt das Bildsignal an einen auf der Türinnenseite angebrachten LC-Bildschirm, der etwa die Grösse eines Smartphones aufweist.

Je nach Modell kann das LC-Display in beliebiger Höhe angebracht werden. Dadurch ist eine Nutzung auch für Kinder oder Rollstuhlfahrer uneingeschränkt möglich.


Welche Vorteile hat ein digitaler Türspion?

Die meisten digitalen Türspione können mit praktischen Zusatzfunktionen aufwarten.

So sind beispielsweise Modelle erhältlich, die über eine IR-Kamera mit Nachtsichtfunktion verfügen. Damit können Sie Personen selbst bei vollkommener Dunkelheit im Treppenhaus auf einem Schwarz-Weiss-Bild erkennen. Einige digitale Türspione haben einen integrierten Bewegungsmelder: Immer, wenn sich jemand Ihrer Tür nähert, kann ein kurzes Video aufgenommen und auf einer SD-Karte oder in der Cloud gespeichert werden.
Wenn Sie sich die Aufzeichnungen anschauen, können Sie herausfinden, wer eventuell durch die Tür in Ihre Wohnung eindringen wollte.
Bei manchen Geräten ist zudem eine Kopplung mit einem Smartphone möglich. So können Sie bequem vom Sofa aus auf Ihrem Mobiltelefon nachsehen, wer vor der Tür steht.


Was muss ich beim Kauf eines Türspions beachten?

Beim Kauf eines normalen Türspions sollten Sie auf einen möglichst grossen Erfassungswinkel achten. Wichtig ist, dass der Spion in die Tür passt beziehungsweise für die vorhandene Türstärke ausgelegt ist.
Bei einem digitalen Türspion kommt es darauf an, welche Funktionen Sie wünschen.
Meistens bieten die teureren Modelle ein grösseres Display mit einer besseren Bildqualität und mehr Features. Soll es ein Video-Türspion sein, kann eine Nachtsichtfunktion sinnvoll sein.
Wenn Kinder oder Rollstuhlfahrer den digitalen Türspion verwenden, sollten Sie darauf achten, dass das Display über Kabel oder Funk in einer passenden Höhe installiert werden kann. Bei vielen Spionen wird der Bildschirm einfach am Türloch fixiert, in dem sich die Kamera befindet.


Bei digitalen Türspionen gilt es einen weiteren Punkt zu beachten, an den man vielleicht nicht sofort denkt: den Datenschutz.
Es gibt bereits Gerichtsurteile, die besagen, dass die Verwendung eines digitalen Türspions in die allgemeinen Persönlichkeitsrechte anderer Anwohner eingreift. Das gilt umso mehr, wenn der digitale Spion über einen Bewegungsmelder verfügt und mit seiner Kamera ungefragt Videos von jedem aufnimmt, der an Ihrer Wohnungstür vorbei geht.
Wenn Sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen, in dem sich mehrere Parteien das Treppenhaus teilen, sollten Sie daher bereits vor dem Kauf das Gespräch mit Ihren Nachbarn suchen. Wenn Sie dagegen ein eigenes Haus besitzen, spricht nichts gegen die Verwendung einer Digitalen-Türspion-Kamera. Jedenfalls dann nicht, wenn die Kamera nur Bilder von Ihrem Grundstück aufzeichnet und keine Bilder von Personen angefertigt werden, die sich auf öffentlichen Gehwegen befinden.


Unser Praxistipp: Sichtschutz nicht vergessen!

Bei einem optischen Türspion ist ein Sichtschutz zu vernachlässigen, bei einem konventionellen Spion ist er aber ein effektiver Beitrag zur Wahrung der Privatsphäre. Ein solcher Schutz wird einfach auf der Innenseite angebracht und bei Nichtgebrauch des Spions vor die Öffnung geschoben. Entsprechende Sichtschutzbleche sind schon für weniger als 3 Euro erhältlich.


FAQ – häufig gestellte Fragen zu Türspionen

Wie funktioniert die IR-Nachtsicht mit einer Türspion-Kamera?

Die Abkürzung IR steht für Infrarot und bezeichnet gleichzeitig das Funktionsprinzip. Die Kamera eines Türspions mit Nachtsichtfunktion besitzt eine Reihe von IR-LEDs, die die Umgebung ausleuchten. Infrarotes Licht beginnt bei einer Wellenlänge von 740 nm und ist für das menschliche Auge nicht sichtbar. Bei einer entsprechenden Kamera sorgt das emittierte IR-Licht aber für eine Aufhellung und zeigt auf dem Bildschirm, der sich auf Türinnenseite befindet, ein deutliches Bild. Bei einer Wellenlänge zwischen 740 bis 940 nm kann das menschliche Auge ein schwaches Glimmen der IR-LEDs wahrnehmen, das oberhalb von 940 nm verschwindet.

Was ist eine Smart-Türklingel?

Eine Alternative zu einem digitalen Türspion kann eine intelligente Klingel sein. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus einer normalen Klingel mit einem Kameramodul. Wird die Klingel betätigt, überträgt die Kamera ein Bild an einen Monitor oder ein Smartphone. Die Stromversorgung erfolgt dabei entweder über eine bereits vorhandene Verkabelung oder über Batterien. Die Batterielaufzeit beträgt bei einigen Modellen bis zu 12 Monate. Die Übertragung des Video-Signals erfolgt über WLAN.