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Ratgeber

Wissenswertes zu Schrauben metrisch

Metrische Schrauben für viele Einsatzgebiete

Eine der zahlreichen Möglichkeiten, Maschinen- oder Bauteile per Kraftschluss zusammenzufügen, ist neben Klemmen, Verkeilen, Nageln oder Klammern die Verbindung mittels Schrauben. Dazu dienen Stifte oder Bolzen, die mit einem Gewinde versehen sind. Die bei Conrad erhältlichen metrischen Schrauben sind nach ISO genormt und unterscheiden sich durch ihre Maße von US- oder Whitworth-Gewinden, die Zoll-Maße haben. 

Schrauben unterscheiden sich nach folgenden Kriterien:

  • Art des Gewindes
  • Durchmesser des Stiftes, Länge des Stiftes
  • Beschaffenheit des Schraubenkopfs, Schraubenkopf-Antriebe
  • Material
  • Beschaffenheit der Spitze: spitz oder stumpf

Metrische Gewinde nach ISO

In Deutschland ist der Einsatz metrischer Schrauben am weitesten verbreitet. Seit 1996 gilt die ISO-Norm 1502 für metrische Gewinde. Sie ist in den DIN-Normen 13 und 14 näher spezifiziert. Daneben gibt es die weniger gängigen zöllischen Schrauben, die als US- oder Whitworth-Gewinde bezeichnet werden. Die metrischen ISO-Gewinde unterteilen sich in Regelgewinde, Feingewinde und Spitzgewinde, die sich jeweils durch die Steigung der Gewindereihung unterscheiden.

Der Außendurchmesser metrischer Schrauben wird durch die mit „M“ beginnende Bezeichnung in Millimetern deutlich. So ist M 10 eine Schraube mit einem Außendurchmesser von 10 Millimetern. Das Sortiment reicht von M 1 bis M 64. Zwischen Regelgewinden und Feingewinden wird lediglich darin unterschieden, dass die Steigung der Gewinde in Millimetern bei Feingewinden geringer ausfällt.

Umgangssprachlich werden Schrauben-/Mutter-Paare mit metrischen ISO-Gewinden auch als Metallgewinde bezeichnet, selbst wenn Schraube oder Mutter im Einzelfall aus anderen Materialien bestehen. Der Begriff dient zur Unterscheidung von Schrauben, die sich ihr Gewinde in das Trägermaterial selbst schneiden, etwa Blech- oder Holzschrauben.

Arten von Schrauben-Köpfen und Schraubenkopf-Antrieben

Schrauben unterscheiden sich auf den ersten Blick in der Ausformung des Schraubenkopfs.

  • Sechskantschrauben haben eine sechskantige Außenform und werden üblicherweise mit Schraubenschlüsseln oder Zangen ein- und ausgeschraubt.
  • Flachkopfschrauben haben eine flache Kopfoberfläche und werden üblicherweise mit dem Trägermaterial abschließend geschraubt. Sie verfügen in der Regel über einen Schrauben-Antrieb mittels Schlitz oder Kreuzschlitz und einem passenden Schraubendreher.
  • Linsenkopfschrauben werden eingesetzt, wenn der Untergrund nicht eingedrückt werden darf und gleichzeitig die Verletzungsgefahr durch überstehende Kanten minimiert werden soll.
  • Senkkopfschrauben sind so konzipiert, dass der Kopf mit ins Werkstück einsinkt, bis sie bündig mit der Oberfläche abschließen. Es gibt Flach- oder Rundkopf-Senkschrauben.
  • Rändelschrauben und Flügelschrauben werden im Gegensatz zu anderen Schrauben von Hand bedient und nicht mittels eines Werkzeugs.
  • Zierschrauben sitzen zu dekorativen Zwecken obenauf.

Neben der äußeren Form des Schraubenkopfes wird nach dem sogenannten Schraubenkopf-Antrieb unterschieden, also danach, mit welcher Art von Werkzeug die Schraube bedient wird. Sehr gängige Antriebsformen sind Schlitz und Kreuzschlitz. Daneben gibt es zahlreiche andere Antriebe wie Innen-Sechskant (Inbus), Innen-Vierkant, Innen-Vielzahn (XZN) und Innen-Sechsrund (Torx). Außen-Sechskant und Außen-Vierkant sind ebenfalls Antriebsformen und gleichzeitig Kopf-Varianten. Daneben gibt es Schraubenform-Kombinationen wie Außen-Sechskant in Kombination mit Innen-Kreuzschlitz.

Schrauben-Materialien

Die im Conrad-Sortiment erhältlichen Schrauben sind aus unterschiedlichen Materialien gefertigt. Sie finden metrische Schrauben aus Stahlvarianten von Baustahl bis zum rostfreien Edelstahl, aus Messing und anderen Legierungen, geschwärzt oder galvanisch verzinkt sowie Kunststoff-Schrauben aus Polyamid. 

FAQs: Die häufigsten Fragen zu metrischen Schrauben

Welche Schrauben sollte man wofür verwenden?

Die Verwendung der passenden Schrauben ist insbesondere in Hinblick auf die Stabilität und Langlebigkeit von Installationen wichtig. Damit einher geht der Sicherheitsaspekt. Aus diesem Grund ist es wichtig, vorab zu klären, aus welchem Material die verwendeten Schrauben bestehen sollen und welche Gewindegröße benötigt wird. Die Länge der Schraube ist zusätzlich von Relevanz, um je nach Trägermaterial des Fügeteils Stabilität zu verleihen. Die Angaben haben die Form Durchmesser x Länge, eine Schraube M 5 x 120 hat demnach über einen Außendurchmesser von 5 Millimetern und eine Länge von 120 Millimetern.

Das verwendete Material hängt ebenfalls vom Einsatzweck ab. Zur Verwendung im Außenbereich ist unbedingt auf Witterungs- und Rostbeständigkeit der verwendeten Schrauben zu achten. In Holz werden zum Beispiel bevorzugt Stahl- und Edelstahlschrauben eingesetzt. 

Welche Dübel und Muttern sollte man einsetzen?

Holzschrauben benötigen kein Gegenstück, um per Kraftschluss eine feste Verbindung zu schaffen, da sich das Gewinde in das Fügeteil aus Holz eingräbt. Metall erfordert ein passendes Gewinde-Gegenstück. Manche Trägermaterialien müssen in der geeigneten Größe vorgebohrt und mit einem Dübel versehen werden, um der Schraube Halt zu verleihen. 

Holz- und Blechschrauben haben ein spitzes Ende, Metallschrauben ein stumpfes Ende.

Sind Muttern erforderlich, ist auf die Angabe der Innengewinde-Maße zu achten. Wird ein Dübel als Fügeteil verwendet, spielt die Angabe des Kernloch-Durchmessers eine Rolle, welche grundsätzlich unter dem des Außendurchmessers des Schraubengewindes liegt.

Für das Ausmessen der erforderlichen Schraubengröße verwenden Sie einen Messschieber und berücksichtigen, dass der Schraubenkopf in die angegebene Gesamtlänge eingerechnet ist.