Ratgeber
Als Barebones werden in der Regel kompakte Computer bezeichnet, die nicht mit allen erforderlichen Bestandteilen ausgeliefert werden und damit streng genommen überhaupt noch nicht betriebsbereit sind. Barebones sind jedoch mehr als nur das Skelett eines neuen Rechners: Neben dem Gehäuse, Netzteil und Mainboard sind – je nach Konfiguration – wichtige Hardware-Komponenten wie zum Beispiel ein Prozessor eingebaut. Fehlende Hardware (bspw. Arbeitsspeicher, Festplatte bzw. SSD, Grafikkarte) kann anschließend nach eigenen Wünschen ausgewählt und montiert werden.
Damit sind Barebones besonders für all jene Anwender interessant, die zwar keinen PC von der Stange kaufen wollen, aber noch den Aufwand scheuen, die einzelnen Hardware-Komponenten separat zu erwerben und zu montieren. Fazit: Barebones sind die ideale Basis für einen individualisierten Computer.
Kompakt-Barebones
Die meisten Barebones sind sehr kompakt konstruiert und eignen sich damit sowohl als platzsparende Lösung für den Schreibtisch im Büro (Office-PC) als auch für den Einsatz im heimischen Wohnzimmer (Media-PC). Ein weiterer Vorteil dieser Geräte ist der extrem niedrige Geräuschpegel, der durch einen unwesentlichen Verzicht auf Rechenleistung, ein durchdachtes Konzept für die Kühlung und den Einbau geeigneter Hardware-Komponenten erreicht wird. Bei Geräten mit externem Netzteil lässt sich der Kühlaufwand und damit der Geräuschpegel noch weiter reduzieren.
Barebone-Konfiguration
- Typ: Kompakt-Barebone, Gaming-Barebone, Server-Barebone
- mitgelieferte Komponenten (bspw. Prozessor)
- externes oder intern verbautes Netzteil
- integrierte Schnittstellen
Media-PC
- DVD- oder Blu-Ray-Laufwerk (integriert oder nachrüstbar)
- geeignete Video- und Audio-Ausgänge (bspw. HDMI)
- niedriger Geräuschpegel
Besonderheiten
- VESA-Halterung
- Kensington Lock
Unser Praxistipp
Einige Barebones verfügen über zusätzliche Schnittstellen, die bei Geräten im Consumer-Bereich aus unterschiedlichen Gründen meist nicht vorhanden sind. Beispielsweise besitzen nur noch wenige Computer eine serielle Schnittstelle, die jedoch für industrielle oder wissenschaftliche Anwendungen nach wie vor genutzt wird. Wird eine ungewöhnliche Schnittstelle benötigt, lohnt sich eine sorgfältige Überprüfung der Herstellerangaben in der Produktbeschreibung: Dort sind sämtliche Schnittstellen der jeweiligen Barebone-Systeme aufgelistet.
Aufgrund der geringen Größe können viele Barebones problemlos an der Rückseite eines Flachbildschirms montiert werden. Der Platz auf dem Schreibtisch oder im TV-Regal kann so noch besser genutzt werden. Häufig sind VESA-Halterungen sowie eine entsprechende Anleitung sogar schon im Lieferumfang enthalten, sodass die Montage mit wenigen unkomplizierten Handgriffen erledigt werden kann.
Welche Hardware-Komponenten sind in Barebones bereits enthalten?
Die Ausstattung ist je nach Hersteller und Modell unterschiedlich. Grundlegende Bestandteile sind das Gehäuse, das Netzteil und das Mainboard. Welche Hardware-Komponenten darüber hinaus mitgeliefert werden, lässt sich der jeweiligen Produktbeschreibung entnehmen. Häufig ist bereits ein Prozessor verbaut, während Arbeitsspeicher und Festplatte bzw. SSD in der Regel separat gekauft und montiert werden müssen.
Werden Barebones mit Betriebssystem ausgeliefert?
Ein Betriebssystem ist bei Barebones grundsätzlich nicht im Lieferumfang enthalten. Anwender können selbst entscheiden, ob sie ein kostenpflichtiges OS (bspw. Windows 10) separat erwerben und installieren oder ein freies Betriebssystem wie Linux aufspielen.
Was kosten Barebones?
Kompakte Barebones sind in der Regel vergleichsweise günstig und kosten etwa zwischen 150 und 450 Euro. Dabei ist jedoch zu beachten, dass gegebenenfalls mehrere preisintensive Hardware-Komponenten separat gekauft und eingebaut werden müssen, bevor das Gerät tatsächlich betriebsbereit ist. So können für eine zusätzliche SSD nochmal mehrere Hundert Euro fällig werden.
Das gilt in besonderem Maße auch für Gaming-Barebones und Server-Barebones, wobei diese schon von vornherein deutlich teurer als herkömmliche Barebones sind.
Für den Büroschreibtisch oder als Media-PC im Wohnzimmer eignen sich kompakte Barebones, die mittels VESA-Halterung sogar an der Rückseite des Flachbildschirms montiert werden können. Durch das kompakte Design, den niedrigen Geräuschpegel und den vergleichsweise geringen Preis erfreuen sich Barebones in den letzten Jahren wachsender Beliebtheit unter Anwendern.
Gamer bevorzugen hingegen eher leistungsstärkere Modelle, die für besonders ressourcenintensive Anwendungen optimiert sind. Diese Gaming-Barebones sind oft etwas größer als herkömmliche Barebones und kosten auch deutlich mehr.
Als Grundlage für den eigenen Server eignen sich Barebones im 19-Zoll-Format.