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Ratgeber

Wissenswertes zu Kabelbrücken

Arbeitsplätze sowie elektrische Geräte und Maschinen befinden sich nicht immer an der Wand oder in Bereichen, in denen es möglich ist, Kabel für Stromversorgung, Netzwerk-, Telefon- oder ähnliche Verbindungen direkt zuzuführen. Mehr zu Kabelbrücken erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Arbeitsplätze sowie elektrische Geräte und Maschinen befinden sich nicht immer an der Wand oder in Bereichen, in denen es möglich ist, Kabel für Stromversorgung, Netzwerk-, Telefon- oder ähnliche Verbindungen direkt zuzuführen. Typische Beispiele sind frei stehende Schreibtische im Büro, Präsentationstechnik bei Konferenzen und Tagungen, elektronische Displays auf Messeständen oder in Verkaufsräumen, Audio- und Video-Geräte bei Events, aber auch technische Einrichtungen in der Produktion, im Labor, Prüffeld oder in der Werkstatt. Kabel, die dort, wo Menschen herumlaufen müssen, auf dem Fussboden lose herumliegen, können gefährliche Stolperfallen sein und sind deshalb als wichtige Massnahme zur Unfallverhütung unbedingt zu vermeiden. Der Gesetzgeber hat das in der Arbeitsstättenverordnung (§3 (1) ArbStättV/Anhang 1.5) so vorgeschrieben. Hiermit sollen in erster Linie durch Stürze verursachte Personenschäden wie Prellungen oder Knochenbrüche vermieden werden. Oft kommt es aber auch noch zusätzlich zu nicht unerheblichen Sachschäden, wenn bei einem solchen Unfall z. B. Geräte mit dem Kabel vom Arbeitstisch gerissen werden und auf den Boden fallen. Wenn es nicht möglich ist, die Kabel unter dem Fussbodenbelag, in entsprechenden Kabelschächten oder von der Raumdecke herunter zu verlegen, hilft nur eine zweckentsprechende Kabelbrücke.

Kabelbrücken verhindern, dass auf dem Boden lose herumliegende Leitungen zu Stolperfallen werden

Was sind Kabelbrücken?

Eine Kabelbrücke ist ein flacher Boden-Kabelkanal aus Metall, Gummi oder Kunststoff, z. B. Aluminium, PVC, Polyurethan usw., in den die Kabel eingelegt werden und der so geformt ist, dass er keine Stolperfalle darstellt. Dafür ist die Oberseite in einer möglichst flach ansteigende Rundung ausgeführt, so dass eine darüber laufende Person hier mit ihrem Fuss nicht hängen bleiben kann. Natürlich ist das Material tritt- und rutschfest. Wenn erforderlich, können deswegen auf der Oberseite auch noch Riffelungen als Anti-Rutsch-Oberfläche vorgesehen sein. In manchen Fällen sind Kabelbrücken auch so eingefärbt, z. B. leuchtend gelb, dass sie sich von der Farbe des Bodens deutlich abheben und so gut zu erkennen sind. Damit die verlegte Kabelbrücke nicht verschoben werden kann, sind manche Ausführungen an der Unterseite mit Klebeband ausgerüstet, mit dem der Kanal auf dem Boden fixiert wird. Bei den meisten Kabelbrücken werden die Kabel von oben eingelegt, es gibt aber auch Ausführungen, bei denen die Kabel von unten eingelegt werden. Andere besitzen geschlossene Kabelkanäle, durch die die Leitungen durchgezogen werden müssen.

PVC-Kabelbrücke halbrund mit drei Kabelkanälen

Welche Ausführungen gibt es und was ist bei der Auswahl von Kabelbrücken zu beachten?

Kabelbrücken gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen, so dass praktisch für jeden Anwendungsfall eine passende Lösung zur Verfügung steht. Die wichtigsten Auswahlkriterien sind die Anzahl der Kabel, die in dem Kanal verlegt werden sollen sowie die Strecke, die überbrückt werden soll. Es gibt Ausführungen für ein, aber auch solche für bis zu sieben Kabel. Die Länge liegt in der Regel maximal im einstelligen Meter-Bereich. Wenn größere Strecken zu überbrücken sind, lassen sich bestimmte Ausführungen aneinander reihen. Ein Steckmechanismus, eine passende Kupplung oder Verbindungszapfen verbinden die einzelnen Kabelkanäle fest miteinander. Kupplungen gibt es auch in Eckausführung, so dass die Kabelführung auch um die Ecke verlegt werden kann. Einige Kunststoff- und Gummi-Ausführungen sind flexibel und lassen sich in bestimmten Grenzen auch gebogen verlegen. Darüber hinaus werden als weiteres Zubehör noch Endstücke angeboten, die die Kabelbrücke an den Ende verschließen, wobei für die entsprechende Anzahl von Kabeln Durchführungen vorgesehen sind.

Kabelbrücken für Innen- und Aussenbereiche

Als Alternative zu einer festen Kabelbrücke steht das so genannte Tunnelband zur Verfügung. Es handelt sich um ein robustes Klebeband, auf dessen Oberseite sich eine taschenförmige Kunststofffolie befindet, durch die das Kabel gezogen wird. Das Ganze wird dann auf den Boden aufgeklebt. Mit solchen Tunnelbändern lassen sich auch komplizierte Verläufe der Verlegewege realisieren. Diese Lösung ist äusserst flexibel und schnell montierbar, sie wird deshalb gerne z. B. bei Konzertveranstaltungen für die kurzzeitige Verlegung von Kabeln auf der Bühne benutzt oder wenn für eine Präsentation ein Beamer im Zuschauerraum aufgestellt wird.



Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium ist die zu erwartende Belastung für die Kabelbrücke. Im üblichen Büro- oder Wohnumfeld kommt eigentlich nur die Trittlast von Personen, die über den Kanal laufen, vor. Hier reichen in der Regel Ausführungen aus Kunststoff oder Gummi aus. Für barrierefreie Bereiche, in denen z. B. Rollstuhlfahrer unterwegs sind, gibt es spezielle Kabelbrücken mit langen, flach ansteigenden Rampen, die von einem Rollstuhl oder Rollator problemlos zu überwinden sind.

 

In Aussen-, Produktions- und Laborbereichen können viel grössere Belastungen vorkommen, z. B. Kraftfahrzeuge, LKWs, Gabelstapler, Hubwagen oder ähnliches, die die Kabelbrücken überfahren müssen. Für diesen Zweck stehen so genannte Schwerlast-Kabelbrücken zur Verfügung. Weil Kabelbrücken im Aussenbereich auch dem Sonnenlicht ausgesetzt sein können, ist darauf zu achten, dass der Kunststoff UV-fest ist. In Labor- und Fertigungsbereichen müssen Kabelbrücken in manchen Fällen auch resistent gegen Öle und Säuren sein.

Für dicke Kabel oder Schläuche gibt es die so genannte Schlauchbrücke. Die sorgt dafür, dass auch ein darüber rollendes Fahrzeug das Hindernis überwinden kann, ohne dass dabei der Schlauch oder das Kabel abgequetscht wird.

Alle technischen Daten, wie Anzahl der Kabel, Länge, Material, Belastbarkeit und Einsatzbereich innen und/oder aussen, sind für jede Kabelbrücke genau spezifiziert.

 

Tunnelband ist schnell zu verlegen

Rollstuhlrampe für Kabelbrücken

Schlauchbrücke für Schläuche