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Ratgeber

Interne Festplatten

Interne Festplatten gehören zu den wichtigsten PC-Komponenten. Sie sind nicht nur ein zuverlässiger Datenspeicher, sondern auch ein wichtiger Baustein für den reibungslosen Betrieb eines Rechners. In unserem Ratgeber geben wir Ihnen einen Überblick über verschiedene Festplattentypen und ihre Besonderheiten. Außerdem erfahren Sie, worauf Sie beim Kauf von internen Festplatten achten sollten.



Interne Festplatten für die schnelle und zuverlässige Datenspeicherung

Jeder Computer benötigt Speichermedien für einen reibungslosen Betrieb. Ein Arbeitsspeicher (RAM-Speicher) stellt dem Prozessor die aktuell benötigten Daten und Programme zur Verfügung, wohingegen eine interne Festplatte Daten und Anwendungsprogramme auch dauerhaft speichert. Außerdem befindet sich darauf das Betriebssystem, das beim Booten des PCs geladen wird. Über eine spezielle Schnittstelle (z. B. SATA oder SAS) werden interne Festplatten mit dem Mainboard eines Computers verbunden. Oft werden sie um externe Festplatten ergänzt, die über eine Schnittstelle, beispielsweise USB, angeschlossen werden. Externe Festplatten dienen meist als Backup-Medium für eine redundante Datenspeicherung. Gehen Daten auf der internen Festplatte verloren, können sie mithilfe eines Backups wiederhergestellt werden. 



HDD- und SSD-Festplatte – wo liegen die Unterschiede?

Interne Festplatten können auf zwei unterschiedlichen Speichertechniken beruhen. HDDs (Hard Disk Drives) werden in der Computertechnik bereits seit den 1950er Jahren eingesetzt.

Bei diesem traditionellen Verfahren bewegt sich ein Schreib-/Lesekopf über eine rotierende Magnetscheibe und hinterlegt auf dem Speichermedium durch Magnetisierung zum Beispiel Daten für ein digitales Bild. Bei der späteren Bildbetrachtung liest der Schreib-/Lesekopf die Abschnitte mit den magnetisch codierten Daten wieder aus.

SSDs (Solid State Drives) stellen eine neuere Technologie dar. Bei dem Speicherverfahren wird die Magnetscheibe durch Halbleiterzellen ersetzt. An die Stelle eines Schreib-/Lesekopfs tritt bei der SSD ein softwaregesteuerter Controller. Er archiviert z. B. die Informationen einer Bilddatei in Form von elektrischen Ladungen und liest sie bei Bedarf später wieder aus. Der „Ladungscode“ bleibt im sogenannten Flash-Speicher dauerhaft erhalten, auch wenn die SSD nicht mit Strom versorgt wird (nichtflüchtige Datenspeicherung).

Bei Hybrid-Festplatten (SSHD) arbeiten beide Speichertechniken eng zusammen. Der Flash-Speicher dient vornehmlich als Cache, also als schneller Datenpuffer für Schreib- und Lesezugriffe. Größere Datenmengen werden ausgelagert und auf die Magnetscheiben einer SSHD geschrieben.



Darauf kommt es beim Kauf von internen Festplatten an

Entscheidend beim Kauf von Festplatten ist der geplante Einsatzzweck. Soll der interne Datenträger primär für regelmäßige und umfangreiche Backups genutzt werden, ist eine konventionelle Festplatte mit ausreichend Speicherkapazität die erste Wahl. Ein traditioneller Magnetspeicher ist kostengünstiger in der Anschaffung und Sie erhalten mehr Speicher fürs Geld. Der Kostenvorteil von HDDs kommt insbesondere bei Netzwerkspeichern (NAS) zum Tragen, die in erster Linie eine große Speicherkapazität für eine dauerhaftere Datenarchivierung benötigen.

Kommt es in vor allem auf Geschwindigkeit an, sollten Sie eine SSD bevorzugen. Sie ermöglicht einen schnellen Start des Computers und eine sehr gute Performance des Betriebssystems. Speziell in Bereichen, in denen oft mit großen Dateien gearbeitet wird wie etwa in der Videobearbeitung, sind die hohen Transferraten einer SSD vorteilhaft. Wenn Sie eine schnelle konventionelle SATA-Festplatte suchen, sind Hard Disk Drives mit 7200 U/min performanter. HDDs mit 5400 U/min sind hingegen leiser und sparsamer im Verbrauch. Hybride Festplatten sind empfehlenswert, wenn Sie die Geschwindigkeitsvorteile des Flash-Speichers (SSD-Cache) mit viel Speicherkapazität kombinieren und dafür nur einen SATA-Anschluss des Mainboards belegen möchten.  

Für den portablen Einsatz sind SSDs ideal. Da sie keine mechanischen Bauteile verwenden, wirken sich Erschütterungen und Vibrationen kaum negativ auf den internen Datenträger aus. Der Verzicht auf jegliche Mechanik sorgt zudem für einen geräuschlosen Betrieb. Ein Silent-PC profitiert also erheblich von Halbleiterspeichern. Wenn Sie kostengünstiger internen Speicher kaufen und dennoch von einem möglichst leisen Betriebsgeräusch des Computers profitieren wollen, empfiehlt sich eine leise HDD mit SATA-Anschluss. 

Ebenfalls relevant ist der Festplatten-Formfaktor. Während bei einem NAS oder bei Desktop-Computern üblicherweise 3,5"-Laufwerke mit SATA-Anschluss verbaut werden, sind bei Notebooks die kleineren 2,5"-Modelle Standard. Vereinzelt kann man in älteren Subnotebooks noch 1,8"-Datenträger finden. Bei Mini-PCs und mobilen Rechnern setzen die Hersteller vermehrt auf kompakte M.2-Steckmodule, die häufig das Übertragungsprotokoll NVMe nutzen. Sie ersetzen die klassische SATA-Schnittstelle durch einen deutlich schnelleren PCI-Express-Anschluss, der Geschwindigkeiten jenseits der 3 GB/s ermöglicht. Sollte die Lebensdauer bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielen, können Sie mittlerweile auch zu SSD-Festplatten greifen. Früher galten sie als weniger langlebig. Heutige SSDs sind aber mindestens so lange haltbar wie klassische Hard Disk Drives.

Vor dem Kauf sollten Sie herausfinden, welche Schnittstelle die interne Festplatte aufweist. Die meisten Heim- und Büro-Computer haben für den Anschluss ans Mainboard eine SATA-Schnittstelle. In professionellen Workstations oder in Servern werden dagegen häufig SAS-Festplatten betrieben. Die Anschlusskabel der beiden Standards ähneln sich auf den ersten Blick. Tatsächlich kann eine SATA-Festplatte auch an einer SAS-Schnittstelle genutzt werden. Umgekehrt ist die Kompatibilität eines SAS-Datenträgers mit einem SATA-Kabel nicht gegeben.




Unser Praxistipp: SSD mit konventioneller Festplatte kombinieren

Bei vielen Computern besteht die Möglichkeit, mehrere Festplatten-Modelle zu verbauen und die Vorteile interner und externer Datenspeicher kombiniert zu nutzen. Auf der SSD installieren Sie das Betriebssystem für einen schnellen Systemstart und ein hohes Arbeitstempo. Für umfangreiche Datenmengen und Sicherheitskopien verwenden Sie eine kostengünstigere und größere HDD-Festplatte, die Sie mit einem SATA-Anschluss des Mainboards verbinden. 

Interne Festplatten: Speichern grosser Datenmengen ohne Probleme

Auf internen Festplatten können selbst grosse Datenmengen komfortabel gespeichert werden. Dabei sind sie in unterschiedlichen Formfaktoren und mit verschiedenen Schnittstellen erhältlich. Worauf Sie beim Kauf achten sollten und welche Vorteile eine SSD-Festplatte mit sich bringt, erfahren Sie im folgenden Ratgeber.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu internen Festplatten

Wie tausche ich eine interne Festplatte aus? 

Wollen Sie eine Festplatte intern verbauen, müssen Sie zunächst das Gehäuse des Computers öffnen. Danach wird die alte interne Festplatte entnommen und der neue Datenträger eingebaut. Die Verbindung mit dem Mainboard stellen Sie über eine Steckverbindung und meist über ein SATA-Kabel her. Soll auf die neue interne Festplatte ein Betriebssystem installiert werden, müssen möglicherweise noch aktuelle Gerätetreiber installiert werden. Besonders auf die Kompatibilität mit der Hardware und die richtige Verkabelung ist zu achten. Ein Festplattentausch sollte grundsätzlich nicht ohne Fachkenntnis durchgeführt werden. 
 

Welche Betriebstemperatur ist ideal für Festplatten? 

Als ideale Temperatur für Festplatten gelten ungefähr 40° C. Bei stärkerer Beanspruchung sind 55° C nicht unüblich, kurzfristig werden sogar 70° C erreicht. Generell gilt: Je geringer die Betriebstemperatur auf Dauer ist, desto länger hält die Festplatte. Daher sollten Sie unbedingt auf eine ausreichende Kühlung und ein gut belüftetes Gehäuse achten. Gegebenenfalls können Sie auf einen speziellen Festplattenkühler zurückgreifen. 
 

Wie kann ich Datenverlust am besten vorbeugen?

Grundsätzlich sollten Sie Daten immer redundant speichern. Sicherheitskopien durch regelmäßige Backups, die Sie auf anderen Datenträgern am besten außerhalb Ihres Notebooks oder Desktop-PCs hinterlegen, sind dringend zu empfehlen. Ideal geeignet sind dafür NAS-Systeme oder externe Festplatten. Wenn Sie regelmäßig die S.M.A.R.T.-Werte (S.M.A.R.T. = Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology) einer Festplatte mit einer dafür geeigneten Software auslesen, können Probleme rechtzeitig erkannt werden. Es bleibt dann meist ausreichend Zeit, die Daten zu sichern und das Laufwerk zu tauschen.