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    Ratgeber

    Netzwerkdosen - der schnelle Anschluss an das Netzwerk

    Durch den Einsatz der Netzwerkdosen können diverse Endgeräte mit dem Internet verbunden werden. Die Nutzung empfiehlt sich für Bereiche, in denen eine drahtlose Verbindung unerwünscht ist oder die Vermutung besteht, es lasse sich drahtlos keine zuverlässige Kommunikationsleitung etablieren. Je grösser die Anzahl an Endgeräten und je stärker die Frequentierung, desto eher wird empfohlen, auf Netzwerkdosen zu setzen.


    Was ist eine Netzwerkdose?

    Die Bezeichnung Netzwerkdose hat sich umgangssprachlich etabliert, weshalb sowohl der Fachhandel vor Ort als auch Online-Shops diese nutzen. Der Fachausdruck lautet Universal-Anschluss-Einheit, kurz UAE. Es handelt sich um Anschlussdosen, die nach dem RJ-Standard konzipiert sind und Kommunikationsendgeräte verbinden. Sie werden daher auch als Patchdosen bezeichnet. Es werden beispielsweise Computer, Telefone oder Geräte wie Kühlschränke und Rollläden im Smart Home mit dem Internet verbunden. Die Endgeräte müssen nicht zwangsläufig mit dem Internet verbunden werden. Es ist auch möglich, ein lokales Netzwerk zu etablieren.

    Der grosse Vorteil aller leitungsgebundenen LAN-Netzwerke ist die Stabilität des Datenaustausches. Während der Datenfluss bei WLAN-Verbindungen von vielen Störquellen beeinträchtigt werden kann, etablieren die installierten Anschlussstellen zuverlässige LAN-Netzwerke.


    Wo werden Netzwerkdosen eingesetzt?

    UAE dienen dem Zweck, den Datenaustausch innerhalb eines Gebäudes zu koordinieren. Netzwerkdosen sind daher sowohl in Privathaushalten als auch in geschäftlichen Gebäuden unverzichtbar.

    • Wohnräume

    • Büroräume

    • Gänge

    • Hauswirtschaftsräume

    • Küchen

    • Badezimmer

    • Keller


    Wie viele Netzwerkdosen werden benötigt?

    Im Privathaushalt

    Im Regelfall wird bei der Neukonzeption privater Räumlichkeiten mindestens eine Netzwerkdose pro Zimmer geplant. Wird eine UAE-Dose mit zwei Buchsen installiert, können ein PC und ein Drucker angeschlossen werden. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass mit dem Fortschreiten der Digitalisierung immer mehr Geräte vernetzt werden können. Da eine nachträgliche Verlegung neuer Anschlüsse mit erheblichem Aufwand verbunden ist, wird bei der Planung des Netzwerkes geraten, mehr Kabel zu verlegen und entsprechend mehr LAN-Dosen in die Wände einzupflegen

    Bei gewerblicher Nutzung

    Büroräume erhöhen das Minimum auf circa drei UAE pro Raum, immer orientiert an der Frage, wie viele Workspaces pro Raum angedacht sind. Wird ein Büroraum von nur einer Fachkraft genutzt, genügen drei Anschlussdosen, um Anschlüsse für PC/Notebook, Drucker und Telefon zur Verfügung zu stellen. Rechnen Sie damit, dass mit jedem weiteren Arbeitsplatz pro Raum die Zahl der benötigten Netzwerkdosen um diesen Faktor steigt. In einem Grossraumbüro müssen entsprechend viele UAE-Anschlussdosen verfügbar sein.


    Wie funktioniert eine Netzwerkdose?

    Stellen Sie sich eine UAE-Anschlussdose als Vermittler vor. Das gewünschte Endgerät besitzt ein Patchkabel mit RJ45-Stecker, das in die RJ45-Buchse der Anschlussdose gesteckt wird. Wurde ein Modul mit zwei RJ45-Buchsen installiert, können pro Anschlussdose zwei Endgeräte ins LAN-Netzwerk eingepflegt werden.

    Angeschlossen werden Netzwerkdosen über LSA-Schneidklemmen. Diese befinden sich auf der Rückseite. Die Datendosen selbst sind entweder als Aufputz (AP) oder Unterputz (UP) an einer Wand montiert. Dahinter wurden vorab die notwendigen Kabel verlegt, um das LAN-Netzwerk im gesamten Gebäude zu erstellen.

    Die Rolle der Steckverbindungen

    Die passenden Steckverbindungen sind genormt und beginnen mit den Buchstaben RJ sowie einer angeschlossenen Zahl. Das Kürzel steht für Registered Jack, die englischsprachige Bezeichnung für die genormte Buchse. Die angeschlossenen Zahlen erlauben, sofort die Bauform der Buchse zuzuordnen.

    Für Anschlussdosen interessant sind vor allem folgende:

    • RJ11 – Telefonanschlussleitung

    • RJ14 – zwei Telefonanschlussleitungen

    • RJ45 – Datenleitung samt elektrischem Widerstand

    • RJ48 – bis zu vier Datenleitungen

    Mit Abstand am häufigsten zur Vernetzung im Einsatz sind RJ45-Module. Daher wird oft synonym von RJ45-Dose gesprochen, wenn von der klassischen Netzwerkdose die Rede ist. Dies ist der RJ-Standard, der jedoch immer auch für RJ11- und RJ12-Stecker kompatibel ist.


    Welche Arten der Netzwerkdose gibt es?

    Prinzipiell lassen sich die Datendosen in unter drei Gesichtspunkten in verschiedene Arten aufgliedern. Dieser Ratgeber gibt Ihnen einen praktischen Überblick:

    Wahl der Kategorie

    Über das LAN-Kabel können die Daten nur bis zu einer festgelegten Maximalgeschwindigkeit übertragen werden. Die wichtigste Unterscheidung fragt daher, nach der Strukturierung der Kabel. Es werden Kategorien gebildet, die man international mit als CAT abkürzt. Eine Zahl hinter CAT beschreibt das gewählte Kabel. Die fünf gängigsten Modelle im Überblick:

    • CAT 5
      Für den Privatgebrauch gilt CAT 5 noch immer als Standard. Sie wurde 2001 eingeführt und kann bis zu 100 MHz erreichen.

    • CAT 6
      Diese Kategorie gilt als Mindeststandard im professionellen Einsatz. 250 MHz sind die erreichbare Betriebsfrequenz. Die Unterform CAT 6a kann bis zu 500 MHz leisten. Allerdings muss stets auf die Länge der verlegten Kabel sowie äußere Einflüsse geachtet werden. Im Praxisalltag sind die Maximalwerte nicht immer realisierbar.

    • CAT 7
      Im Bereich der privaten und semi-professionellen Anwendung gilt CAT 7 als angestrebter Standard. Diese Kategorie erreicht 600 beziehungsweise als CAT 7a 1.000 MHz. Die Netzwerkkabel sind hervorragend abgeschirmt und werden daher durch Störsignale kaum beeinträchtigt.

    • CAT 8
      Was CAT 7 für den Privatgebrauch darstellt, ist CAT 8 für moderne Unternehmen. Bis zu 2.000 MHz sind auf kurzen Entfernungen möglich. Mit der Länge der Kabel sinkt allerdings die Leistung, weshalb nur kurze Distanzen empfohlen werden. Die Abschirmung kann als perfekt bezeichnet werden.

    Anzahl der Ports

    Die meisten RJ45-Module sind rechteckige Kästen, die entweder eine RJ45-Buchse oder zwei RJ45-Buchsen aufweisen. Sind zwei Ports vorgesehen, liegt entweder eine getrennte oder parallele Schaltung vor. Entsprechend sind acht oder vier Kontakte verbaut.

    Art der Installation

    Während Aspekte wie die Leistungsklassen der Verkabelung nach DIN EN fest geregelt sind, haben Sie bei der Installation die Wahl zwischen Aufputz und Unterputz. Aufputz-Dosen besitzen einen hochgezogenen und zumeist weissen Rahmen. Sie ragen sichtbar über den Putz heraus. Unterputz-Modelle schliessen hingegen bündig mit der Wand und werden im Zuge des Baus oder Sanierung integriert.

    Beispiel für eine Aufputz-Netzwerkdose

    Beispiel für eine Unterputz-Netzwerkdose

    Praxistipp

    Aufputz-Modelle benötigen viel Raum. Der Schalterdose muss entsprechend ausreichend Platz zugestanden werden.


    Wie werden Netzwerkdosen angeschlossen?

    Prinzipiell sollte jede Datendose entsprechend der vom Hersteller mitgelieferten Anleitung installiert werden. Dieser Ratgeber gibt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Handgriffe:

    • Kabelmantel mittels Abisolierwerkzeug entfernen

    • Abschirmung der Adern entfernen

    • Adernpaare verdrillen

    • LAN-Kabel in die Schelle schieben

    • Zugentlastungsschraube anziehen

    • Adernpaare in die codierten Klemmen legen

    • Hintere Dosenabdeckung anlegen

    • Unterputz-Dose mittels Befestigungsschrauben fixieren beziehungsweise Abdeckung auf Aufputz-Dose drücken