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Ratgeber

Wissenswertes zu Blutdruckmessgeräten

Was sind Puls- und Blutdruckmessgeräte? 

Unser Blut steht unter Druck. Das ist immer so. Steigt der Druck zu sehr an, spricht man von Bluthochdruck (Hypertonie) – hierzulande eine Volkskrankheit. Da Bluthochdruck auf Dauer eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr darstellt, sollte er regelmäßig gemessen werden. Viele Ärzte raten ihren Patienten dazu, auch zuhause Blutdruckmessungen vorzunehmen, gerade, wenn eine besondere Tendenz zu hohen Werten erkennbar ist. Mit einem Puls- und Blutdruckmessgerät ist genau das möglich: die regelmäßige Gesundheitskontrolle in den eigenen vier Wänden. Natürlich ersetzt das nicht den Besuch beim Arzt, kann aber helfen Unregelmäßigkeiten frühzeitig zu erkennen. 

Wie funktioniert ein Puls- und Blutdruckmessgerät?

Ein Puls- und Blutdruckmessgerät zeigt dem Anwender Puls- und Blutdruckwerte an. Bei der Messung werden zwei Werte erhoben: Erstens der arterielle Blutdruck, mit dem das Blut zum Herzen fließt. Diesen Wert nennt man in der Fachsprache den diastolischen Wert. Der zweite Wert, der gemessen wird, ist der systolische Wert und benennt den Druck, mit dem das Blut vom Herzen wegfliest. Die Einheit, in der beide Werte angegeben werden, ist mmHg. Zudem geben Puls- und Blutdruckmessgeräte die Pulsfrequenz an. 

Puls- und Blutdruckmessgeräte: die verschiedenen Gerätetypen im Überblick 

Puls- und Blutdruckmessgerätefür das Handgelenk

Das Handgelenk-Puls- und Blutdruckmessgerät eignet sich optimal für Einsteiger und ist bereits für wenige Euro erhältlich. Die Messung erfolgt über eine Manschette, die am Handgelenk angelegt wird. Die kleinen, leichten Geräte sind vor allem dann praktisch, wenn man unterwegs Puls- und Blutdruckmessungen vornehmen möchte. Bei der Anwendung sollte man allerdings gewissenhaft vorgehen, da sich sonst schnell Messfehler einschleichen. Wichtig ist, dass man das Handgelenk bei der Messung ungefähr auf Herzhöhe hält. 

Vorteile

- günstiger Preis
- kleine Abmessungen
- geringes Gewicht

Nachteile

- tendenziell ungenauere Messergebnisse
- wenige Zusatzfunktionen

Einfache Puls- und Blutdruckmessgerätefür den Oberarm

Puls- und Blutdruckmessgeräte für den Oberarm bestehen aus einer Oberarm-Manschette, die mit einem Anzeigegerät verbunden ist. Die Manschette wird per Klettverschluss kurz über dem Ellbogen etwa auf Herzhöhe angebracht. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen und Preisstufen, beginnend bei einfachen Geräten für die gelegentliche Anwendung (etwa 20 bis 50 Euro).

Vorteile

- zusätzliche Auswertungsfunktionen, wie Durchschnittswerte
- breite Manschette beugt vielen Messfehlern vor
- Speicherung der Messergebnisse

Nachteile

- Größe und Gewicht
- wenige Zusatzfunktionen
- Batteriebetrieb

Komfort Puls- und Blutdruckmessgerätefür den Oberarm

Diese hochwertigen Puls- und Blutdruckmessgeräte bieten zahlreiche Zusatzfunktionen, beispielsweise Durchschnittswerte, teilweise sogar eine Sprachausgabe der Ergebnisse. Sie speichern die Messergebnisse und zusätzlich können mehrere Benutzer angelegt werden. Zudem verfügen sie über eine hohe Speicherkapazität und werden oft über Netzteile betrieben, sodass der Kauf von Batterien entfällt. Zu erhalten sind sie in einer Preisklasse zwischen 50 und 100 Euro.

Vorteile

- Genaue Messungen
- viele Zusatzfunktionen
- mit Benutzerspeicher
- oft keine Batterien notwendig
- hohe Lebensdauer, oft mit langer Herstellergarantie

Nachteile

- höherer Preis
- Größe und Gewicht 

Puls- und Blutdruckmessgeräte mit digitaler Schnittstelle oder App

Bei diesen modernen Puls- und Blutdruckmessgeräten handelt es sich um kleine Gesundheitsmanager. Preislich beginnen sie bei etwa 100 Euro, können aber auch über 200 Euro kosten. Die Geräte arbeiten meist kabellos und übertragen die Messdaten beispielsweise via Bluetooth an Computer, Apps oder eine Online-Plattform, wo sie dann weiterverarbeitet werden. Die Apps oder Plattformen bieten diverse Analysemöglichkeiten und können über die Erfassung weiterer Werte (Blutzucker, Gewicht, Mahlzeiten, Körperfett) ein ganzheitlicheres Gesundheitsbild liefern.

Vorteile

- viele Zusatzfunktionen
- Gesundheitsmanagement
- digitale Weiterverarbeitung der Daten

Nachteile

- hoher Preis
- komplexere Bedienung

 

Auswahlkriterien für den Kauf eines Puls- und Blutdruckmessgeräts

Neben der Entscheidung, ob Sie Ihren Blutdruck am Handgelenk oder Oberarm messen möchten, sind auch andere Kriterien beim Kauf eines Puls- und Blutdruckmessgerätes zu beachten. 

Lesbarkeit und Bedienung

Damit Sie die Werte richtig ablesen können, sollten Sie beim Kauf eines Puls- und Blutdruckmessgeräts auf ein gut lesbares Display achten. Ein großes Display mit Touchfunktion oder aber wenigstens ein Gerät mit großen Tasten kann die Bedienung erheblich erleichtern. Zudem sollte man auf eine Abschaltautomatik achten.

Umfang der Manschette

Achten Sie unbedingt darauf, dass die Messmanschette um Ihr Handgelenk beziehungsweise Ihren Oberarm passt. Manche Hersteller liefern Ihre Geräte direkt mit zwei Manschetten – einmal in der Standard-Ausführung und einmal in der XL-Größe für einen stärkeren Armumfang.

Batterie oder Netzteil

Batterien muss man auswechseln. Das kann lästig sein, vor allem, wenn im Fall der Messung keine Batterien vorrätig sind. Zudem ist der Erwerb von Batterien natürlich ein Kostenfaktor. Puls- und Blutdruckmessgeräte mit einem Netzteil beziehen ihre Energie aus der Steckdose. Das ist meistens praktischer und auf die Dauer auch günstiger. 

Speicherfunktion

Wer regelmäßig seinen Blutdruck misst, möchte die Werte sicher auch vergleichen. Puls- und Blutdruckmessgeräte mit Speicherfunktion ersparen manuelles Festhalten der Ergebnisse. Es gibt sie sogar mit automatischen Auswertungsfunktionen und Speicherplätzen für mehrere Nutzer. 

Software und Betriebssystem

Sie möchten ein Gerät mit digitaler Schnittstelle erwerben? Achten Sie darauf, dass Ihr Puls- und Blutdruckmessgerät und die Software mit dem Betriebssystem Ihres Rechners kompatibel sind! 

Unser Praxistipp

Puls- und Blutdruckmessgeräte für den Privatgebrauch unterliegen keiner Eichungspflicht. Daher ist es ein guter Tipp, das eigene Gerät beim nächsten Arztbesuch mitzunehmen. So können Sie vor Ort die Werte der Profi-Messung mit Ihren eigenen Messergebnissen vergleichen und wissen für die Zukunft, mit welchen Abweichungen Sie rechnen müssen.
Und noch ein Tipp: Testen Sie bei den ersten Messungen beide Arme. Für die Zukunft sollten Sie dann den Arm für die Messung nehmen, der die höheren Werte aufwies. 

   

Gut zu wissen: So messen Sie Ihren Blutdruck richtig

  1. Immer zur gleichen Tageszeit messen, am besten morgens und abends
  2. Vor der Messung keinen Kaffee trinken. Vor Medikamenteneinnahme messen
  3. Ruhe bewahren: keine laute Musik, keine anstrengende Umgebung
  4. Unmittelbar vor der Messung mindestens fünf Minuten entspannen
  5. Auf einem Stuhl, aufrecht und angelehnt sitzend messen, ein Arm ruht dabei auf dem Tisch
  6. Die Blutdruckmanschette befindet sich auf Herzhöhe – auch bei Handgeräten
  7. Während der Messung nicht bewegen und reden
  8. Ergebnisse dokumentieren

FAQs: Die häufigsten Fragen zu Puls- und Blutdruckmessgeräten

Muss ich bei der Messung am Handgelenk etwas beachten?

Um korrekte Ergebnisse zu erhalten, muss die Messmanschette auf Höhe des Herzens sein. Am besten winkeln Sie den Arm leicht an.

Wieso weichen meine Messergebnisse zuhause von denen beim Arzt ab?

Das kann verschiedene Gründe haben: die Handhabung der Geräte sowie die Genauigkeit der Messtechnik. Daher gilt: Zuhause messen ist gut für die kontinuierliche Überwachung des Blutdrucks, die regelmäßige Kontrolle beim Arzt aber unersetzlich. 

Fazit: So finden Sie das richtige Puls- und Blutdruckmessgerät

Vor dem Kauf eines Puls- und Blutdruckmessgerätes sollten Sie sich genau überlegen, welche Funktionen Sie benötigen. Achten Sie in jedem Fall darauf, ein Gerät zu erwerben, das zuverlässige Messergebnisse liefert. Auch können Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat bitten. Regelmäßige Arztbesuche ersetzt das Gerät in keinem Fall!